Tierschutzgesetz
(TSchG)

vom 16. Dezember 2005 (Stand am 1. September 2023)


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Art. 11 Bewilligungspflicht für gentechnisch veränderte Tiere

1 Wer gen­tech­nisch ver­än­der­te Tie­re er­zeugt, züch­tet, hält, ver­wen­det oder mit ih­nen han­delt, braucht ei­ne kan­to­na­le Be­wil­li­gung. Wer sol­che Tie­re zum Zweck der For­schung, der The­ra­pie und der Dia­gno­s­tik er­zeugt, züch­tet, hält oder mit ih­nen han­delt, be­nö­tigt ei­ne kan­to­na­le Be­wil­li­gung nach Ar­ti­kel 19 Ab­satz 1. In den an­de­ren Fäl­len rich­tet sich das Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren nach den Be­stim­mun­gen über Tier­ver­su­che und nach dem Gen­tech­nik­ge­setz vom 21. März 200316.

2 Der Bun­des­rat legt nach An­hö­ren der in­ter­es­sier­ten Krei­se, der Eid­ge­nös­si­schen Ethik­kom­mis­si­on für die Bio­tech­no­lo­gie im Aus­ser­hu­man­be­reich, der Eid­ge­nös­si­schen Fach­kom­mis­si­on für bio­lo­gi­sche Si­cher­heit und der Eid­ge­nös­si­schen Kom­mis­si­on für Tier­ver­su­che Kri­te­ri­en für die Gü­ter­ab­wä­gung beim Er­zeu­gen, Züch­ten, Hal­ten und Ver­wen­den gen­tech­nisch ver­än­der­ter Tie­re so­wie beim Han­del mit sol­chen Tie­ren fest.

3 Der Bun­des­rat re­gelt die An­for­de­run­gen an die In­sti­tu­te, in de­nen Tä­tig­kei­ten nach Ab­satz 1 zwei­ter Satz durch­ge­führt wer­den, ins­be­son­de­re die An­for­de­run­gen an die In­fra­struk­tur, das Per­so­nal, die Über­wa­chung und die Do­ku­men­ta­ti­on.

4 Er kann Aus­nah­men von der Be­wil­li­gungs­pflicht oder Ver­ein­fa­chun­gen im Be­wil­li­gungs­ver­fah­ren vor­se­hen, na­ment­lich wenn fest­steht, dass bei den Tie­ren durch die Er­zeu­gungs- und Zucht­me­tho­den kei­ne Schmer­zen, Lei­den, Schä­den oder Ver­hal­tens­stö­run­gen auf­tre­ten und auch sonst der Wür­de des Tie­res Rech­nung ge­tra­gen wird.

BGE

104 IA 473 () from 26. April 1978
Regeste: Handels- und Gewerbefreiheit, Recht auf Reklame; freie Berufe, Architekten, Art. 31 BV. 1. Das Recht Reklame zu machen ist durch Art. 31 BV gewährleistet; die Kantone können es im öffentlichen Interesse beschränken; diese Beschränkungen können bei freien Berufen noch verschärft werden (E. 2). 2. Werbung durch einen Architekten, die im Verhältnis zu sonst berufsüblichen Massstäben als unzulässig erscheint. Die SIA-Norm 154 über die Reklame kann als Ausdruck der geltenden Gepflogenheiten im Architektenstand betrachtet werden (E. 3).

127 I 115 () from 18. Juni 2001
Regeste: Art. 10 BV und Art. 6 Ziff. 1 EMRK; richterliche Kontrolle einer Autopsieverfügung. Bestreiten die nahen Angehörigen eines Verstorbenen im Nachhinein die Anordnung einer Autopsie, muss diese grundsätzlich zum Gegenstand einer richterlichen Überprüfung gemacht werden können.

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