Tierschutzverordnung
(TSchV)

vom 23. April 2008 (Stand am 14. Juli 2020)


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Art. 71 Bewegung

1 Hun­de müs­sen täg­lich im Frei­en und ent­spre­chend ih­rem Be­dürf­nis aus­ge­führt wer­den. So­weit mög­lich sol­len sie sich da­bei auch un­an­ge­leint be­we­gen kön­nen.

2 Kön­nen sie nicht aus­ge­führt wer­den, so müs­sen sie täg­lich Aus­lauf ha­ben. Der Auf­ent­halt im Zwin­ger oder an der Lauf­ket­te gilt nicht als Aus­lauf.

3 An­ge­bun­den ge­hal­te­ne Hun­de müs­sen sich wäh­rend des Ta­ges min­des­tens fünf Stun­den frei be­we­gen kön­nen. In der üb­ri­gen Zeit müs­sen sie sich in ei­nem Be­reich von min­des­tens 20 m2 an ei­ner Lauf­ket­te be­we­gen kön­nen. Sie dür­fen nicht mit ei­nem Zug­hals­band an­ge­bun­den wer­den.

BGE

146 II 17 (1C_601/2018) from 4. September 2019
Regeste: Beschränkungen der privaten Verwendung von Feuerwerk und Knallkörpern im Immissionsschutzreglement der Stadt Wil; Vereinbarkeit mit dem USG (Art. 1, 7 und 11 ff. USG; Art. 12 TSchV). Feuerwerks- und Knallkörper fallen in den Anwendungsbereich des USG (Art. 7 Abs. 7 USG; E. 6.1). Grundsätze für die Beurteilung ihrer Immissionen im Hinblick auf den Schutz von Menschen (E. 6.2-6.4) und Tieren (E. 6.5). Die Zündung von Feuerwerks- und Knallkörpern verursacht erhebliche Lärm- und Luftimmissionen mit grossem Störpotenzial für Menschen und Tiere (E. 7). Das angefochtene Reglement sieht daher eine Bewilligungspflicht für Feuerwerkskörper und ein grundsätzliches Verbot für Knallkörper vor, allerdings mit Ausnahmen für den Bundesfeiertag, die Silvesternacht und (nur für Knallkörper) die Fasnachtswoche (E. 8). Die Gemeinde Wil durfte eine Tradition und damit ein gewisses öffentliches Interesse für das Zünden privater Feuerwerkskörper am Bundesfeiertag und an Silvester bejahen, nicht aber für die Zündung von Knallkörpern (E. 9). Abweisung des Begehrens um weitergehende Einschränkungen für private Feuerwerke im Immissionsschutzreglement; im Einzelfall erforderliche Beschränkungen können unmittelbar gestützt auf das USG angeordnet werden (E. 10). Zeitliche bzw. räumliche Einschränkungen sind dagegen für die Verwendung von Knallkörpern in der Fasnachtswoche geboten (E. 11).

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