Tierschutzverordnung
(TSchV)

vom 23. April 2008 (Stand am 14. Juli 2020)


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Art. 75 Ausbildung von Jagdhunden 77

1 Das Ver­wen­den le­ben­der Tie­re ist zu­läs­sig für die Aus­bil­dung und Prü­fung von Jagd­hun­den:

a.
am Kunst­bau für den Ein­satz bei der Bau­jagd;
b.
in Schwar­z­wild­gat­tern für die Schwar­z­wild­jagd;
c.
im Be­reich des Ap­por­tie­rens.

2 Der di­rek­te Kon­takt zwi­schen Jagd­hund und Wild­tier ist ver­bo­ten, aus­ser wenn er zum Er­rei­chen des Aus­bil­dungs- oder Prü­fungs­ziels un­er­läss­lich ist. Das Wild­tier muss sich je­der­zeit in De­ckung zu­rück­zie­hen kön­nen.

3 An­la­gen zur Aus­bil­dung und Prü­fung von Jagd­hun­den am le­ben­den Wild­tier be­dür­fen ei­ner Be­wil­li­gung der kan­to­na­len Be­hör­de.

4 Ein Kunst­bau wird be­wil­ligt, wenn:

a.
die ho­ri­zon­ta­len Röh­ren und die Kes­sel an je­der Stel­le ab­deck­bar sind;
b.
die Be­we­gun­gen von Fuchs und Hund sich durch be­son­de­re Vor­rich­tun­gen über­wa­chen las­sen; und
c.
das Schie­ber­sys­tem so an­ge­legt ist, dass ein di­rek­ter Kon­takt zwi­schen Hund und Fuchs aus­ge­schlos­sen wer­den kann.

5 Ein Schwar­z­wild­gat­ter wird be­wil­ligt, wenn:

a.
es aus­rei­chend gross und so ge­stal­tet ist, dass sich das Schwar­z­wild so­wohl in na­tür­li­che De­ckung zu­rück­zie­hen kann als auch bei Be­darf ab­ge­son­dert ge­hal­ten wer­den kann;
b.
das Schwar­z­wild nur in Grup­pen ein­ge­setzt wird; und
c.
die Jagd­hun­de ein­zeln aus­ge­bil­det und ge­prüft wer­den.

6 Je­de Ver­an­stal­tung, bei der Jagd­hun­de am le­ben­den Wild­tier aus­ge­bil­det oder ge­prüft wer­den, ist der kan­to­na­len Be­hör­de zu mel­den. Die­se sorgt für die Über­wa­chung der Ver­an­stal­tung. Sie kann die Zahl der An­la­gen und der Ver­an­stal­tun­gen be­gren­zen.

77 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 20133709).

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