Tierschutzverordnung
(TSchV)

vom 23. April 2008 (Stand am 1. Februar 2022)


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Art. 137 Kriterien für die Beurteilung des unerlässlichen Masses von belastenden Tierversuchen

1 Die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler muss be­le­gen, dass das Ver­suchs­ziel:

a.
in Zu­sam­men­hang mit der Er­hal­tung oder dem Schutz des Le­bens und der Ge­sund­heit von Mensch und Tier steht;
b.
neue Kennt­nis­se über grund­le­gen­de Le­bens­vor­gän­ge er­war­ten lässt; oder
c.
dem Schutz der na­tür­li­chen Um­welt dient.

2 Sie oder er muss aus­ser­dem be­le­gen, dass das Ver­suchs­ziel mit Ver­fah­ren oh­ne Tier­ver­su­che, die nach dem Stand der Kennt­nis­se taug­lich sind, nicht er­reicht wer­den kann.

3 Die Me­tho­de muss un­ter Be­rück­sich­ti­gung des neus­ten Stan­des der Kennt­nis­se ge­eig­net sein, das Ver­suchs­ziel zu er­rei­chen.

4 Ein Tier­ver­such und des­sen ein­zel­ne Tei­le müs­sen so ge­plant wer­den, dass:

a.
die kleins­te not­wen­di­ge An­zahl Tie­re ein­ge­setzt und die ge­ringst­mög­li­che Be­las­tung der Tie­re an­ge­strebt wird;
b.
die zweck­mäs­sigs­ten Ver­fah­ren zur Aus­wer­tung der Ver­such­s­er­geb­nis­se so­wie dem ak­tu­el­len Stand des Wis­sens ent­spre­chen­de sta­tis­ti­sche Ver­fah­ren an­ge­wen­det wer­den; und
c.
die ein­zel­nen Tei­le zeit­lich ge­zielt gestaf­felt wer­den.

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