Tierschutzverordnung
(TSchV)

vom 23. April 2008 (Stand am 1. Februar 2022)


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Art. 16 Verbotene Handlungen bei allen Tierarten

1 Das Miss­han­deln, Ver­nach­läs­si­gen oder un­nö­ti­ge Über­an­stren­gen von Tie­ren ist ver­bo­ten.

2 Na­ment­lich sind ver­bo­ten:

a.
das Tö­ten von Tie­ren auf qual­vol­le Art;
b.
das Schla­gen von Tie­ren auf Au­gen oder Ge­schlechts­tei­le und das Bre­chen oder Quet­schen des Schwan­zes;
c.
das Tö­ten von Tie­ren aus Mut­wil­len, ins­be­son­de­re das Ab­hal­ten von Schies­sen auf zah­me oder ge­fan­gen ge­hal­te­ne Tie­re;
d.
das Ver­an­stal­ten von Kämp­fen zwi­schen oder mit Tie­ren, bei de­nen Tie­re ge­quält oder ge­tö­tet wer­den;
e.
das Ver­wen­den von Tie­ren zur Schau­stel­lung, zur Wer­bung, zu Film­auf­nah­men oder zu ähn­li­chen Zwe­cken, wenn da­mit für das Tier of­fen­sicht­lich Schmer­zen, Lei­den oder Schä­den ver­bun­den sind;
f.
das Aus­set­zen oder Zu­rück­las­sen ei­nes Tie­res in der Ab­sicht, sich sei­ner zu ent­le­di­gen;
g.
das Ver­ab­rei­chen von Stof­fen und Er­zeug­nis­sen zum Zweck der Leis­tungs­be­ein­flus­sung oder der Än­de­rung der äus­se­ren Er­schei­nung, wenn da­durch die Ge­sund­heit oder das Wohl­er­ge­hen der Tie­re be­ein­träch­tigt wer­den;
h.18
das Teil­neh­men an Wett­be­wer­ben und sport­li­chen An­läs­sen mit Tie­ren, bei de­nen Stof­fe oder Er­zeug­nis­se ein­ge­setzt wer­den, die nach den für die Sport­ver­bän­de mass­ge­ben­den Lis­ten oder nach der vom BLV in ei­ner Ver­ord­nung fest­ge­leg­ten Lis­te ver­bo­ten sind;
i.
das Vor­neh­men oder Un­ter­las­sen von Hand­lun­gen am Tier im Hin­blick auf Aus­stel­lun­gen, wenn da­durch dem Tier Schmer­zen oder Schä­den zu­ge­fügt wer­den oder sein Wohl­er­ge­hen auf an­de­re Wei­se be­ein­träch­tigt wird;
j.
se­xu­ell mo­ti­vier­te Hand­lun­gen mit Tie­ren;
k.
der Pa­ket­ver­sand von Tie­ren;
l.
die vor­über­ge­hen­de Aus­fuhr von Tie­ren zur Vor­nah­me von ver­bo­te­nen Hand­lun­gen und ih­re Wie­der­ein­fuhr;
m.19
das Ver­wen­den von Zaun­sys­te­men, die über ein Emp­fän­ger­ge­rät am Kör­per des Tie­res elek­tri­sie­rend wir­ken.

3 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann die Ver­an­stal­te­rin­nen und Ver­an­stal­ter von Wett­be­wer­ben und sport­li­chen Wett­kämp­fen da­zu ver­pflich­ten, Do­ping­kon­trol­len bei den Tie­ren durch­zu­füh­ren, oder beim na­tio­na­len Sport­ver­band be­an­tra­gen, dass sol­che Kon­trol­len durch­ge­führt wer­den. Die Kos­ten ge­hen zu Las­ten der Ver­an­stal­te­rin­nen und Ver­an­stal­ter.

18 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 20133709).

19 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 20133709).

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