Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Tierschutzverordnung
(TSchV)

vom 23. April 2008 (Stand am 1. Februar 2022)

Art. 31 Anforderungen an Personen, die Haustiere halten oder betreuen

1 Wer für die Be­treu­ung von ins­ge­samt mehr als zehn Gross­viehein­hei­ten Nutz­tie­ren ver­ant­wort­lich ist, muss über ei­ne land­wirt­schaft­li­che Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 194 ver­fü­gen.

2 Tier­hal­te­rin­nen und Tier­hal­ter im Berg­ge­biet, die für die Be­treu­ung ih­rer Tie­re we­ni­ger als 0,5 Stan­dard­ar­beits­kräf­te be­nö­ti­gen, sind von der An­for­de­rung nach Ab­satz 1 be­freit. Sie müs­sen die An­for­de­run­gen nach Ab­satz 4 er­fül­len.

3 Ver­fügt die Per­son, wel­che Tie­re auf ei­nem Söm­me­rungs­be­trieb be­treut, über kei­ne Aus­bil­dung nach Ab­satz 1, so ist die Be­wirt­schaf­te­rin oder der Be­wirt­schaf­ter des Söm­me­rungs­be­trie­bes da­für ver­ant­wort­lich, dass das Be­treu­ungs­per­so­nal von ei­ner Per­son be­auf­sich­tigt wird, die über ei­ne Aus­bil­dung nach Ab­satz 1 ver­fügt.

4 In klei­ne­ren Tier­hal­tun­gen mit höchs­tens zehn Gross­viehein­hei­ten muss die für die Hal­tung und Be­treu­ung ver­ant­wort­li­che Per­son einen Sach­kun­denach­weis nach Ar­ti­kel 198 er­brin­gen für die Hal­tung von:52

a.
mehr als drei Schwei­nen oder mehr als zehn Scha­fen oder zehn Zie­gen, wo­bei vom Mut­ter­tier ab­hän­gi­ge Jung­tie­re nicht mit­zu­zäh­len sind;
b.
mehr als fünf Equi­den, wo­bei Saug­foh­len nicht mit­zu­zäh­len sind;
c.
Rin­dern so­wie Al­pa­kas oder La­mas;
d.
Ka­nin­chen, wenn mehr als 500 Jung­tie­re pro Jahr pro­du­ziert wer­den;
e.
Haus­ge­flü­gel, wenn mehr als 150 Le­ge­hen­nen ge­hal­ten oder 200 Jung­hen­nen bzw. 500 Mast­pou­lets pro Jahr pro­du­ziert wer­den.

5 Wer mehr als elf Equi­den ge­werbs­mäs­sig hält, muss ei­ne Aus­bil­dung nach Ar­ti­kel 197 nach­wei­sen.

52 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 20133709).