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Tierschutzverordnung
(TSchV)

Art. 92 Wildtiere mit besonderen Ansprüchen an Haltung und Pflege 119

1 Für fol­gen­de Tier­ar­ten darf die kan­to­na­le Be­hör­de die Be­wil­li­gung nur er­tei­len, wenn das Gut­ach­ten ei­ner un­ab­hän­gi­gen und an­er­kann­ten Fach­per­son nach­weist, dass die vor­ge­se­he­nen Ge­he­ge und Ein­rich­tun­gen ei­ne tier­ge­rech­te Hal­tung er­mög­li­chen:

a.
al­le Wa­lar­ti­gen (Ce­ta­cea), See­kü­he, Seeot­ter, Hunds­rob­ben, Oh­ren­rob­ben und Wal­ros­se;
b.
al­le Pri­ma­ten mit Aus­nah­me der Mar­mo­set­ten;
c.
Wald­hund, Mäh­nen­wolf, Hyä­nen­hund, Erd­wolf, Hyä­nen; al­le Bä­ren mit Aus­nah­me der Wasch­bä­ren, Wi­ckel­bä­ren, Kat­zen­fret­te und Na­sen­bä­ren; Rie­se­not­ter; Tay­ra, Viel­frass und Skunk; Gross­kat­zen wie Ne­bel­par­der, Ja­gu­ar, Leo­pard, Schnee­leo­pard, Pu­ma, Lö­we, Ti­ger; Ge­pard; Erd­fer­kel; al­le Ele­fan­ten; al­le Wil­de­qui­den; Ta­pi­re; al­le Nas­hör­ner; al­le Wild­schwei­ne aus­ge­nom­men Sus scro­fa; Zwerg­fluss­pferd, Fluss­pferd; Hirsch­fer­kel; Oka­pi, Gi­raf­fen; al­le Horn­trä­ger der Fa­mi­lie Bo­vi­dae mit Aus­nah­me der Gämse (Ru­pi­ca­pra ru­pi­ca­pra), des Al­pen­stein­bocks (Ca­pra ibex), des Muff­lons, des Mäh­nen­sprin­gers und der an­de­ren Wild­scha­fe und Wild­zie­gen;
d.
al­le Beu­tel­s­äu­ger mit Aus­nah­me der Klein­kän­gu­rus, Rat­ten­kän­gu­rus, Walla­bies und Fi­lan­der;
e.
Schna­bel­tier, Schna­be­li­gel; Gür­tel­tie­re; Amei­sen­bä­ren; Faul­tie­re, Schup­pen­tie­re, Sta­chel­schwei­ne;
f.
Schuh­schna­bel, Ki­wis; al­le Pin­gui­ne; See­tau­cher, Lap­pen­tau­cher; Röh­ren­na­sen; Tro­pik­vö­gel, Töl­pel, Fre­gatt­vö­gel; Se­kre­tär, Gross­trap­pen; See­schwal­ben, aus­ge­nom­men In­ka­see­schwal­be und Nest­lin­ge ein­hei­mi­scher Ar­ten; Al­ken; Seg­ler, aus­ge­nom­men Nest­lin­ge ein­hei­mi­scher Ar­ten;
g.
al­le Haie und Ro­chen;
h.120
Mee­res­schild­krö­ten (Che­lo­ni­i­dae, Der­mo­che­lyi­dae); Ga­la­pa­gos- und Sey­chel­len-Rie­sen­schild­krö­ten (Che­lo­noi­dis ni­gra,Dip­so­che­lysspp.), Sporn­schild­krö­te (Geo­che­lo­ne [Cen­tro­che­lys] sul­ca­ta); al­le Kro­ko­di­lar­ti­gen (Cro­co­dy­lia); Brückenech­sen (Sphe­no­donspp.); Dru­sen­köp­fe (Co­no­lo­phusspp.), Mee­rech­sen (Am­b­ly­rhyn­chus cri­sta­tus), Wir­tel­schwanz­le­gua­ne (Cy­clu­raspp.); Cha­mä­le­ons, aus­ge­nom­men Cha­ma­e­leo ca­lyp­tra­tus; Flug­dra­chen(Dra­co spp.), Dorn­teu­fel (Mo­loch hor­ri­dus); See­schlan­gen (Hy­dro­phi­i­nae);
i.
Go­lia­th­frosch; Rie­sen­sa­la­man­der.

2 Die Ge­such­stel­le­rin oder der Ge­such­stel­ler und die zu­stän­di­ge kan­to­na­le Be­hör­de müs­sen die Fach­per­son ge­mein­sam be­stim­men. Kein Gut­ach­ten ist er­for­der­lich für die Be­wil­li­gung von Ge­he­gen nach Ar­ti­kel 95 Ab­satz 2.

119 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 23. Okt. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 20133709).

120 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 10. Jan. 2018, in Kraft seit 1. März 2018 (AS 2018 573).