Bundesgesetz
über die Tabakbesteuerung
(Tabaksteuergesetz, TStG)1

vom 21. März 1969 (Stand am 1. Januar 2022)

1 Eingefügt durch Anhang Ziff. 8 des Zollgesetzes vom 18. März 2005, in Kraft seit 1. Mai 2007 (AS 2007 1411; BBl 2004 567).


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Art. 3691

1 Mit Bus­se bis zu 20 000 Fran­ken wird be­straft, wer die ge­setz­mäs­si­ge Durch­füh­rung der Steu­er auf Ta­bak­fa­bri­ka­ten ge­fähr­det, in­dem er vor­sätz­lich oder fahr­läs­sig:

a.
der Pflicht zur An­mel­dung als Her­stel­ler, Im­por­teur, Be­trei­ber ei­nes zu­ge­las­se­nen Steu­er­la­gers oder Händ­ler, zur Ein­rei­chung ei­ner Steu­er­de­kla­ra­ti­on oder ei­ner Zollan­mel­dung, zu Mel­dun­gen, zur Er­tei­lung von Aus­künf­ten und zur Vor­la­ge der Kon­trol­len, Ge­schäfts­bü­cher und Be­le­ge nicht nach­kommt;
b.
in ei­ner An­mel­dung, ei­ner Steu­er­de­kla­ra­ti­on oder ei­ner Zollan­mel­dung, in ei­ner Mel­dung oder in ei­nem An­trag auf Rück­er­stat­tung oder Er­lass von Steu­ern un­wah­re An­ga­ben macht oder er­heb­li­che Tat­sa­chen ver­schweigt oder da­bei un­wah­re Be­le­ge über er­heb­li­che Tat­sa­chen vor­legt;
c.
als Steu­er­pflich­ti­ger oder als aus­kunfts­pflich­ti­ger Drit­ter un­rich­ti­ge Aus­künf­te er­teilt;
d.
der Pflicht zur ord­nungs­ge­mäs­sen Füh­rung und Auf­be­wah­rung von Ge­schäfts­bü­chern, Kon­trol­len und Be­le­gen zu­wi­der­han­delt;
e.
die ord­nungs­ge­mäs­se Durch­füh­rung ei­ner Buch­prü­fung, ei­ner amt­li­chen Kon­trol­le oder ei­nes Au­gen­scheins er­schwert, be­hin­dert oder ver­un­mög­licht;
f.
Roh­ma­te­ri­al zur ge­werbs­mäs­si­gen Her­stel­lung von Ta­bak­fa­bri­ka­ten an nicht im Re­gis­ter ein­ge­tra­ge­ne Per­so­nen oder Fir­men ab­gibt;
g.
Roh­ma­te­ri­al zu an­de­ren Zwe­cken als zur Her­stel­lung von Ta­bak­fa­bri­ka­ten oh­ne Be­wil­li­gung des BA­ZG ab­gibt oder ver­wen­det;
h.
Ta­bak­fa­bri­ka­te über dem auf der Klein­han­del­spa­ckung an­ge­ge­be­nen Preis ver­kauft.

2 Die Ar­ti­kel 14–16 VStrR92 blei­ben vor­be­hal­ten.

3 Bei er­schwe­ren­den Um­stän­den wird das Höchst­mass der an­ge­droh­ten Bus­se um die Hälf­te er­höht. Zu­gleich kann auf Frei­heits­s­tra­fe von bis zu ei­nem Jahr er­kannt wer­den.

3bis Kann der Steu­er­be­trag, des­sen Zah­lung ge­fähr­det ist, nicht ge­nau er­mit­telt wer­den, so wird er vom BA­ZG nach pflicht­ge­mäs­sen Er­mes­sen ge­schätzt.93

4 Bei ei­ner Wi­der­hand­lung im Sin­ne von Ab­satz 1 Buch­sta­be e bleibt die Straf­ver­fol­gung nach Ar­ti­kel 285 des Straf­ge­setz­bu­ches94 vor­be­hal­ten.

91 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 19. Dez. 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2010 (AS 2009 5561; BBl 2008 533).

92 SR 313.0

93 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 5 des BG vom 19. März 2021 über ad­mi­nis­tra­ti­ve Er­leich­te­run­gen und ei­ne Ent­las­tung des Bun­des­haus­halts, in Kraft seit 1. Jan. 2022 (AS 2021 654; BBl 2020 6985).

94 SR 311.0

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