Tierseuchenverordnung
(TSV)

vom 27. Juni 1995 (Stand am 1. Januar 2023)


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Art. 180a Massnahmen im Verdachtsfall

1 Be­steht ein kli­ni­scher Ver­dacht auf Tra­b­er­krank­heit, muss der Tier­hal­ter einen Tier­arzt bei­zie­hen.

2 Der Tier­hal­ter darf das ver­däch­ti­ge Tier we­der tö­ten noch schlach­ten.

3 Der Kan­tons­tier­arzt ord­net bei Ver­dacht auf Tra­b­er­krank­heit die ein­fa­che Sper­re 1. Gra­des über den Be­stand an.

4 Be­stä­tigt die kli­ni­sche Un­ter­su­chung den Ver­dacht auf die Tra­b­er­krank­heit, so ord­net der Kan­tons­tier­arzt an, dass:511

a.
das ver­däch­ti­ge Tier un­blu­tig ge­tö­tet und der Tier­kör­per di­rekt ver­brannt wird;
b.
der Kopf des Tie­res ein­sch­liess­lich der Ton­sil­len in das Re­fe­renz­la­bo­ra­to­ri­um ein­ge­sandt wird;
c.
al­le Tie­re des Be­stan­des re­gis­triert wer­den.

5 Tritt bei ei­nem Schlacht­tier auf dem Trans­port oder im Schlacht­be­trieb ein Ver­dachts­fall nach Ar­ti­kel 180 Ab­satz 1 ein, so muss dies un­ver­züg­lich der Fleisch­kon­trol­le ge­mel­det wer­den. Das Tier darf nur ge­schlach­tet wer­den, wenn es der Kan­tons­tier­arzt er­laubt.512

6 Wird ver­än­der­tes Pri­on-Pro­te­in la­bor­dia­gno­s­tisch nach­ge­wie­sen, so muss das Pro­be­ma­te­ri­al zur Be­stä­ti­gung des Be­fun­des um­ge­hend an das Re­fe­renz­la­bo­ra­to­ri­um wei­ter­ge­lei­tet wer­den.

511 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. April 2018, in Kraft seit 1. Ju­ni 2018 (AS 2018 2069).

512 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. April 2018, in Kraft seit 1. Ju­ni 2018 (AS 2018 2069).

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