Tierseuchenverordnung
(TSV)


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Art. 147 Massnahmen im Sperrgebiet

1 Für das Sperr­ge­biet gel­ten fol­gen­de Be­stim­mun­gen:

a.
Wer er­leg­tes, nicht toll­wut­ver­däch­ti­ges Scha­len­wild als Le­bens­mit­tel in den Ver­kehr brin­gen will, muss den Kopf des Tie­res so ab­tren­nen, dass die Spei­chel­drü­sen we­der ab­ge­trennt noch an­ge­schnit­ten wer­den.
b.
Jagd­be­rech­tig­te dür­fen Köp­fe von Wild­wie­der­käu­ern und Bäl­ge von Raub­wild zur Ge­win­nung von Tro­phä­en oder Pel­zen nur ver­wen­den, wenn kein Ver­dacht auf Toll­wut be­steht.
c.
Wer to­te Füch­se oder Dach­se fin­det, hat dies dem nächs­ten Po­li­zei­pos­ten oder der Jagd­po­li­zei zu mel­den.
d.
Toll­wut­ver­däch­ti­ge, ver­wil­der­te oder streu­nen­de Kat­zen sind von der Po­li­zei, Jagd­po­li­zei oder den Jagd­be­rech­tig­ten zu tö­ten.
e.
Streu­nen­de Hun­de, die nicht ein­ge­fan­gen wer­den kön­nen, sind von der Po­li­zei, Jagd­po­li­zei oder den Jagd­be­rech­tig­ten zu tö­ten. Der Hun­de­hal­ter ist für das Ein­fan­gen nach Mög­lich­keit bei­zu­zie­hen.
f.
Ge­tö­te­te Tie­re, Fall­wild und ab­ge­trenn­te Köp­fe sind als tie­ri­sche Ne­ben­pro­duk­te der Ka­te­go­rie 2 nach Ar­ti­kel 6 VT­NP439 zu ent­sor­gen, so­fern die Tier­kör­per oder Köp­fe nicht zur Un­ter­su­chung ein­zu­sen­den sind.
g.
Hun­de sind im Wald und ent­lang den Waldrän­dern an der Lei­ne zu füh­ren. Im üb­ri­gen Ge­biet dür­fen sie nur un­ter strik­ter Über­wa­chung frei lau­fen ge­las­sen wer­den. Die­se Ein­schrän­kun­gen gel­ten nicht für ge­gen Toll­wut ge­impf­te Grenzwacht-, Po­li­zei-, Ar­mee- und La­wi­nen­hun­de wäh­rend des Diens­tes und für Jagd­hun­de wäh­rend der Jagd.
h.
Tie­re, die je­man­den ge­bis­sen ha­ben, müs­sen wäh­rend zehn Ta­gen be­ob­ach­tet und an­sch­lies­send vom amt­li­chen Tier­arzt un­ter­sucht wer­den. Bis zu die­sem Zeit­punkt dür­fen sie nur mit Be­wil­li­gung des amt­li­chen Tier­arz­tes ge­tö­tet wer­den.
i.
In zoo­lo­gi­schen Gär­ten, Wild­parks und ähn­li­chen Ein­rich­tun­gen, in de­nen Be­su­cher Tie­re be­rüh­ren kön­nen, müs­sen Mass­nah­men zum Schutz der Be­su­cher ge­trof­fen wer­den.

2 Das Sperr­ge­biet wird frü­he­s­tens 180 Ta­ge und spä­tes­tens ein Jahr nach dem letz­ten Toll­wut­fall im Sperr­ge­biet und in den an­gren­zen­den Ge­bie­ten auf­ge­ho­ben.

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