Bundesgesetz über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte

vom 9. Oktober 1992 (Stand am 1. Januar 2017)


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Art. 62 Leistungsklagen

1Wer in sei­nem Ur­he­ber- oder ver­wand­ten Schutz­recht ver­letzt oder ge­fähr­det wird, kann vom Ge­richt ver­lan­gen:

a.
ei­ne dro­hen­de Ver­let­zung zu ver­bie­ten;
b.
ei­ne be­ste­hen­de Ver­let­zung zu be­sei­ti­gen;
c.1
die be­klag­te Par­tei zu ver­pflich­ten, Her­kunft und Men­ge der in ih­rem Be­sitz be­find­li­chen Ge­gen­stän­de, die wi­der­recht­lich her­ge­stellt oder in Ver­kehr ge­bracht wor­den sind, an­zu­ge­ben und Adres­sa­ten so­wie Aus­mass ei­ner Wei­ter­ga­be an ge­werb­li­che Ab­neh­mer und Ab­neh­me­rin­nen zu nen­nen.

1bisEi­ne Ge­fähr­dung von Ur­he­ber- oder ver­wand­ten Schutz­rech­ten liegt ins­be­son­de­re vor bei Hand­lun­gen nach den Ar­ti­keln 39a Ab­sät­ze 1 und 3 so­wie 39c Ab­sät­ze 1 und 3.2

2Vor­be­hal­ten blei­ben die Kla­gen nach dem Ob­li­ga­tio­nen­recht3 auf Scha­den­er­satz, auf Ge­nug­tu­ung so­wie auf Her­aus­ga­be ei­nes Ge­winns ent­spre­chend den Be­stim­mun­gen über die Ge­schäfts­füh­rung oh­ne Auf­trag.

3Wer über ei­ne aus­sch­liess­li­che Li­zenz ver­fügt, ist selb­stän­dig zur Kla­ge be­rech­tigt, so­fern dies im Li­zenz­ver­trag nicht aus­drück­lich aus­ge­schlos­sen wor­den ist. Al­le Li­zenz­neh­mer und Li­zenz­neh­me­rin­nen kön­nen ei­ner Ver­let­zungs­kla­ge bei­tre­ten, um ih­ren ei­ge­nen Scha­den gel­tend zu ma­chen.4


1 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2551; BBl 2006 1).
2 Ein­ge­fügt durch Art. 2 des BB vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2497; BBl 2006 3389).
3 SR 220
4 Ein­ge­fügt durch An­hang Ziff. 1 des BG vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2551; BBl 2006 1).

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