Bundesgesetz über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte

vom 9. Oktober 1992 (Stand am 1. Januar 2017)


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Art. 69 Verletzung von verwandten Schutzrechten

1Auf An­trag der in ih­ren Rech­ten ver­letz­ten Per­son wird mit Frei­heits­s­tra­fe bis zu ei­nem Jahr oder Geld­stra­fe be­straft, wer vor­sätz­lich und un­recht­mäs­sig:1

a.
ei­ne Werkd­ar­bie­tung durch Ra­dio, Fern­se­hen oder ähn­li­che Ver­fah­ren, auch über Lei­tun­gen, sen­det;
b.
ei­ne Werkd­ar­bie­tung auf Ton-, Ton­bild- oder Da­ten­trä­ger auf­nimmt;
c.
Ver­viel­fäl­ti­gungs­exem­pla­re ei­ner Werkd­ar­bie­tung an­bie­tet, ver­äus­sert oder sonst wie ver­brei­tet;
d.
ei­ne ge­sen­de­te Werkd­ar­bie­tung mit­tels tech­ni­scher Ein­rich­tun­gen, de­ren Trä­ger nicht das ur­sprüng­li­che Sen­de­un­ter­neh­men ist, wei­ter­sen­det;
e.2
ei­ne zu­gäng­lich ge­mach­te, ge­sen­de­te oder wei­ter­ge­sen­de­te Werkd­ar­bie­tung wahr­nehm­bar macht;
ebis.3
ei­ne Werkd­ar­bie­tung un­ter ei­nem falschen oder ei­nem an­de­ren als dem vom aus­üben­den Künst­ler oder von der aus­üben­den Künst­le­rin be­stimm­ten Künst­ler­na­men ver­wen­det;
eter.4
ei­ne Werkd­ar­bie­tung, einen Ton- oder Ton­bild­trä­ger oder ei­ne Sen­dung mit ir­gend­wel­chen Mit­teln so zu­gäng­lich macht, dass Per­so­nen von Or­ten und zu Zei­ten ih­rer Wahl da­zu Zu­gang ha­ben;
f.
einen Ton- oder Ton­bild­trä­ger ver­viel­fäl­tigt, die Ver­viel­fäl­ti­gungs­exem­pla­re an­bie­tet, ver­äus­sert oder sonst wie ver­brei­tet;
g.
ei­ne Sen­dung wei­ter­sen­det;
h.
ei­ne Sen­dung auf Ton-, Ton­bild- oder Da­ten­trä­ger auf­nimmt;
i.
ei­ne auf Ton-, Ton­bild- oder Da­ten­trä­ger fest­ge­leg­te Sen­dung ver­viel­fäl­tigt oder sol­che Ver­viel­fäl­ti­gungs­exem­pla­re ver­brei­tet;
k.5
sich wei­gert, der zu­stän­di­gen Be­hör­de Her­kunft und Men­ge der in sei­nem Be­sitz be­find­li­chen Trä­ger ei­ner nach Ar­ti­kel 33, 36 oder 37 ge­schütz­ten Leis­tung, die wi­der­recht­lich her­ge­stellt oder in Ver­kehr ge­bracht wor­den sind, an­zu­ge­ben und Adres­sa­ten so­wie Aus­mass ei­ner Wei­ter­ga­be an ge­werb­li­che Ab­neh­mer und Ab­neh­me­rin­nen zu nen­nen.

2Wer ei­ne Tat nach Ab­satz 1 ge­werbs­mäs­sig be­gan­gen hat, wird von Am­tes we­gen ver­folgt. Die Stra­fe ist Frei­heits­s­tra­fe bis zu fünf Jah­ren oder Geld­stra­fe. Mit der Frei­heits­s­tra­fe ist ei­ne Geld­stra­fe zu ver­bin­den.6


1 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 des BB vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2497; BBl 2006 3389).
2 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 des BB vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2497; BBl 2006 3389).
3 Ein­ge­fügt durch Art. 2 des BB vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2497; BBl 2006 3389).
4 Ein­ge­fügt durch Art. 2 des BB vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2497; BBl 2006 3389).
5 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 1 des BG vom 22. Ju­ni 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2551; BBl 2006 1).
6 Fas­sung ge­mä­ss Art. 2 des BB vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2497; BBl 2006 3389).

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