Bundesgesetz
über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte
(Urheberrechtsgesetz, URG)

vom 9. Oktober 1992 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 40

1 Der Bun­desauf­sicht sind un­ter­stellt:

a.
die Ver­wer­tung der aus­sch­liess­li­chen Rech­te zur Auf­füh­rung und Sen­dung nicht­thea­tra­li­scher Wer­ke der Mu­sik und zur Her­stel­lung von Ton­trä­gern oder Ton­bild­trä­gern sol­cher Wer­ke;
abis.46
das Gel­tend­ma­chen von aus­sch­liess­li­chen Rech­ten nach den Ar­ti­keln 22, 22a−22c und 24b;
b.47
das Gel­tend­ma­chen der Ver­gü­tungs­an­sprü­che nach den Ar­ti­keln 13, 13a, 20, 24c, 35 und 35a.

2 Der Bun­des­rat kann wei­te­re Ver­wer­tungs­be­rei­che der Bun­desauf­sicht un­ters­tel­len, wenn es das öf­fent­li­che In­ter­es­se er­for­dert.

3 Die per­sön­li­che Ver­wer­tung der aus­sch­liess­li­chen Rech­te nach Ab­satz 1 Buch­sta­be a durch den Ur­he­ber oder die Ur­he­be­rin oder de­ren Er­ben ist nicht der Bun­desauf­sicht un­ter­stellt.

46 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Ju­li 2008 (AS 2008 2421; BBl 2006 3389).

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 27. Sept. 2019, in Kraft seit 1. April 2020 (AS 2020 1003; BBl 2018 591).

BGE

124 III 370 () from 28. April 1998
Regeste: Vermieten von Werkexemplaren - Vergütungsanspruch (Art. 13 Abs. 1 URG und Art. 3 URG). Die Verjährungsfrist für den Vergütungsanspruch beträgt fünf Jahre.

125 III 141 () from 10. Februar 1999
Regeste: Art. 20 Abs. 2 URG und Art. 59 Abs. 3 URG. Kopiervergütungen; pauschale Tarifansätze. Kopiervergütungen unterstehen zwingend der kollektiven Verwertung (E. 3). Die kollektive Verwertung stützt sich auf behördlich genehmigte Tarife, an die die Zivilgerichte gebunden sind; Tragweite dieser Bindung (E. 4a). Bedeutung von pauschalen Tarifansätzen (E. 4b und 4c).

133 III 568 (4A_78/2007) from 9. Juli 2007
Regeste: Urheberrecht; Weitersenderecht der Sendeunternehmen (Art. 37 lit. a URG); Wahrnehmung des Verbotsrechts durch die Verwertungsgesellschaft (Art. 22 Abs. 1 URG); Gebot der Verwertung nach festen Regeln (Art. 45 Abs. 2 URG). Die Ausübung der Verbotsansprüche der Sendeunternehmen erfolgt gemäss Art. 38 URG in Verbindung mit Art. 22 Abs. 1 URG zwingend durch die Verwertungsgesellschaft (E. 4). Die Verwertungsgesellschaft muss die Verwertung nach festen Regeln besorgen, die im Bereich der Rechtswahrnehmung durch den anwendbaren Tarif festgelegt werden; ein Instruktionsrecht des Sendeunternehmens für den Einzelfall ist ausgeschlossen (E. 5).

140 II 483 (2C_53/2014) from 9. Oktober 2014
Regeste: Art. 35, 46 und 59 URG; Angemessenheit des Tarifentwurfs A Radio 2013-2016; Bedeutung der Genehmigung durch die Eidgenössische Schiedskommission (ESchK). Ein von der ESchK genehmigter Tarif schafft nicht in dem Sinne zivilrechtliche Verbindlichkeit, dass eine darin enthaltene Regelung zwangsläufig rechtens ist. Die Prüfung materiellrechtlicher Fragen durch die ESchK erfolgt nur vorfrageweise (E. 5). Ist zwischen den Verwertungsgesellschaften und den Nutzerverbänden umstritten, ob bestimmte Nutzungshandlungen nach Gesetz vergütungspflichtig sind oder nicht, hat die ESchK im Verfahren der Tariffestsetzung (Art. 46 bzw. 59 URG) über diese materiellrechtliche Frage zu entscheiden. Die Tarife der Verwertungsgesellschaften unterliegen somit einer doppelten und komplementären Kontrolle durch die ESchK und die Zivilgerichte (E. 6).

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