Bundesgesetz
über die Unfallversicherung
(UVG)

vom 20. März 1981 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 90a Finanzierungder Teuerungszulagen bei den Versicherern nach Artikel 68 Absatz 1 Buchstabe a und bei der Ersatzkasse 192

1 Die Ver­si­che­rer nach Ar­ti­kel 68 Ab­satz 1 Buch­sta­be a und die Er­satz­kas­se er­rich­ten einen Ver­ein nach den Be­stim­mun­gen des Zi­vil­ge­setz­buchs193 zur lang­fris­ti­gen Si­che­rung der Fi­nan­zie­rung der Teue­rungs­zu­la­gen (Art. 34) für die Be­rufs- und Nicht­be­rufs­un­fall­ver­si­che­rung. Die Mit­glied­schaft im Ver­ein ist für al­le zu­ge­las­se­nen Ver­si­che­rer nach Ar­ti­kel 68 Ab­satz 1 Buch­sta­be a und die Er­satz­kas­se ob­li­ga­to­risch.

2 Die Mit­glie­der des Ver­eins sind ver­pflich­tet, ei­ge­ne ge­son­der­te Rück­stel­lun­gen zur Fi­nan­zie­rung der Teue­rungs­zu­la­gen zu bil­den.

3 Die ge­son­der­ten Rück­stel­lun­gen wer­den fi­nan­ziert aus:

a.
Zins­über­schüs­sen auf den Ren­ten­de­ckungs­ka­pi­ta­li­en;
b.
An­tei­len von Zins­er­trä­gen auf Rück­stel­lun­gen für Leis­tun­gen an In­va­li­de und Hin­ter­las­se­ne;
c.
An­tei­len von Zins­er­trä­gen auf Rück­stel­lun­gen für Hei­lungs­kos­ten und Tag­gel­der;
d.
Aus­gleichs­zah­lun­gen un­ter den Mit­glie­dern;
e.
Zins­er­trä­gen auf den ge­son­der­ten Rück­stel­lun­gen; und
f.
Prä­mi­en­zu­schlä­gen für nicht durch Zins­über­schüs­se ge­deck­te Teue­rungs­zu­la­gen.

4 Der Ver­ein legt für al­le Mit­glie­der ein­heit­li­che Zinsan­teils­sät­ze der Zins­er­trä­ge auf den Rück­stel­lun­gen so­wie ein­heit­li­che Prä­mi­en­zu­schlä­ge für nicht ge­deck­te Teue­rungs­zu­la­gen im Sin­ne von Ar­ti­kel 92 Ab­satz 1 mit­tels Ver­fü­gung fest. Die Prä­mi­en­zu­schlä­ge wer­den so­weit er­ho­ben, als po­si­ti­ve Zins­über­schüs­se, Zu­satz­zins­an­tei­le und Zins­er­trä­ge auf den ge­son­der­ten Rück­stel­lun­gen nicht aus­rei­chen, um die Fi­nan­zie­rung der ka­pi­ta­li­sier­ten, ge­spro­che­nen Teue­rungs­zu­la­gen zu ge­währ­leis­ten.

5 Wird der Sal­do der ge­son­der­ten Rück­stel­lun­gen ei­nes oder meh­re­rer Mit­glie­der am En­de ei­nes Rech­nungs­jah­res ne­ga­tiv, so legt der Ver­ein die not­wen­di­gen Aus­gleichs­zah­lun­gen un­ter den Mit­glie­dern fest. Da­bei ha­ben die Mit­glie­der mit po­si­ti­vem Sal­do nach den in den Ver­eins­sta­tu­ten und im Ver­wal­tungs­re­gle­ment ge­re­gel­ten Mo­da­li­tä­ten Aus­gleichs­zah­lun­gen zu leis­ten.

6 Die Ein­zel­hei­ten wer­den in den Sta­tu­ten und im Ver­wal­tungs­re­gle­ment des Ver­eins ge­re­gelt. Die Sta­tu­ten und das Ver­wal­tungs­re­gle­ment be­dür­fen der Ge­neh­mi­gung des Bun­des­ra­tes.

7 Kommt die Grün­dung des Ver­eins nicht zu­stan­de, so er­lässt der Bun­des­rat die not­wen­di­gen Vor­schrif­ten.

192 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 25. Sept. 2015 (Un­fall­ver­si­che­rung und Un­fall­ver­hü­tung), in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4375; BBl 20085395, 2014 7911). Sie­he auch die UeB die­ser Änd. am Schluss des Tex­tes.

193 SR 210

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