Bundesgesetz
über die Unfallversicherung
(UVG)

vom 20. März 1981 (Stand am 1. Januar 2022)


Open article in different language:  FR
Art. 93 Bezug der Prämien

1 Die Ar­beit­ge­ber ha­ben lau­fend Auf­zeich­nun­gen zu ma­chen, die über Be­schäf­ti­gungs­art und Lohn so­wie über Zahl und Da­ten der Ar­beits­ta­ge ei­nes je­den Ar­beit­neh­mers ge­naue Aus­kunft ge­ben. Auf Ver­lan­gen ge­ben sie dem Ver­si­che­rer wei­te­re Aus­künf­te über al­le die Ver­si­che­rung be­tref­fen­den Ver­hält­nis­se so­wie Ein­sicht in die Auf­zeich­nun­gen und die zu de­ren Kon­trol­le die­nen­den Un­ter­la­gen.

2 Der Ver­si­che­rer schätzt die Prä­mi­en­be­trä­ge für ein gan­zes Rech­nungs­jahr zum vor­aus und gibt sie den Ar­beit­ge­bern be­kannt. Bei er­heb­li­chen Än­de­run­gen kön­nen die Prä­mi­en im Lau­fe des Jah­res an­ge­passt wer­den.

3 Die Prä­mi­en wer­den für das Rech­nungs­jahr je­weils im Vor­aus ent­rich­tet. Ge­gen einen an­ge­mes­se­nen Zu­schlag kann der Ar­beit­ge­ber oder der frei­wil­lig Ver­si­cher­te die Prä­mi­en in halb­jähr­li­chen oder vier­tel­jähr­li­chen Ra­ten be­zah­len.

4 Nach Ab­lauf des Rech­nungs­jah­res be­rech­net der Ver­si­che­rer die end­gül­ti­gen Prä­mien­be­trä­ge auf­grund der wirk­li­chen Lohn­sum­men. Wenn die Lohnauf­zeich­nun­gen kei­ne si­che­re Aus­kunft ge­ben, so wer­den der Prä­mi­en­be­rech­nung an­de­re Er­he­bun­gen zu­grun­de ge­legt, und der Ar­beit­ge­ber ver­liert das Recht, die fest­ge­setz­ten Prä­mi­en zu be­an­stan­den. Ein Mehr- oder Min­der­be­trag ge­gen­über den ge­schätz­ten Prä­mi­en­be­trä­gen wird nach­träg­lich er­ho­ben, zu­rück­er­stat­tet oder ver­rech­net. Nach­for­de­run­gen sind bin­nen Mo­nats­frist nach Rech­nungs­stel­lung zu be­glei­chen.

5 Der Bun­des­rat er­lässt Be­stim­mun­gen über die Zu­schlä­ge bei ra­ten­wei­ser Zah­lung und bei Nicht­ein­hal­tung der Zah­lungs­frist, über die Lohnauf­zeich­nun­gen, de­ren Re­vi­si­on und Auf­be­wah­rung so­wie über die Prä­mi­en­ab­rech­nung. Er sorgt für die Ko­or­di­na­ti­on der Be­stim­mun­gen über die Er­mitt­lung des ver­si­cher­ten Ver­diens­tes in der Un­fall­ver­si­che­rung mit den ent­spre­chen­den Be­stim­mun­gen in an­dern So­zi­al­ver­si­che­rungs­zwei­gen.

6 Er kann den kan­to­na­len Aus­gleichs­kas­sen der AHV die Er­he­bung der Prä­mi­en so­wie wei­te­re Auf­ga­ben im Rah­men der ob­li­ga­to­ri­schen Un­fall­ver­si­che­rung ge­gen Ent­schä­di­gung über­tra­gen.

7 Er kann für Klein­be­trie­be und Haus­hal­te ab­wei­chen­de Be­stim­mun­gen er­las­sen.

BGE

111 V 54 () from 7. Mai 1985
Regeste: Art. 111 UVG. Zur Gewährung der aufschiebenden Wirkung von Beschwerden gegen Verfügungen, welche die Einreihung von Betrieben und Versicherten in die Prämientarife oder eine Prämienforderung betreffen.

Diese Seite ist durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzrichtlinie und Nutzungsbedingungen gelten.

Feedback
Laden