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Bundesgesetz
über die Unfallversicherung
(UVG)

vom 20. März 1981 (Stand am 1. Januar 2023)

Art. 37 Verschulden des Versicherten

1 Hat der Ver­si­cher­te den Ge­sund­heits­scha­den oder den Tod ab­sicht­lich her­bei­ge­führt, so be­steht kein An­spruch auf Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen, mit Aus­nah­me der Be­stat­tungs­kos­ten.

2 In Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 ATSG80 wer­den in der Ver­si­che­rung der Nicht­be­rufs­un­fäl­le die Tag­gel­der, die wäh­rend der ers­ten zwei Jah­re nach dem Un­fall aus­ge­rich­tet wer­den, ge­kürzt, wenn der Ver­si­cher­te den Un­fall grob fahr­läs­sig her­bei­ge­führt hat. Die Kür­zung be­trägt je­doch höchs­tens die Hälf­te der Leis­tun­gen, wenn der Ver­si­cher­te im Zeit­punkt des Un­falls für An­ge­hö­ri­ge zu sor­gen hat, de­nen bei sei­nem To­de Hin­ter­las­se­nen­ren­ten zu­ste­hen wür­den.81

3 Hat der Ver­si­cher­te den Un­fall bei nicht vor­sätz­li­cher Aus­übung ei­nes Ver­bre­chens oder Ver­ge­hens her­bei­ge­führt, so kön­nen ihm in Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 21 Ab­satz 1 ATSG die Geld­leis­tun­gen ge­kürzt oder in be­son­ders schwe­ren Fäl­len ver­wei­gert wer­den. Hat der Ver­si­cher­te im Zeit­punkt des Un­fal­les für An­ge­hö­ri­ge zu sor­gen, de­nen bei sei­nem To­de Hin­ter­las­se­nen­ren­ten zu­stün­den, so wer­den Geld­leis­tun­gen höch­stens um die Hälf­te ge­kürzt. Stirbt er an den Un­fall­fol­gen, so kön­nen die Geld­leis­tun­gen für die Hin­ter­las­se­nen in Ab­wei­chung von Ar­ti­kel 21 Ab­satz 2 ATSG eben­falls höchs­tens um die Hälf­te ge­kürzt wer­den.82

80 SR 830.1

81 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 12 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185910, 1994 V 921, 1999 4523).

82 Fas­sung ge­mä­ss An­hang Ziff. 12 des BG vom 6. Okt. 2000 über den All­ge­mei­nen Teil des So­zi­al­ver­si­che­rungs­rechts, in Kraft seit 1. Jan. 2003 (AS 2002 3371; BBl 1991 II 185910, 1994 V 921, 1999 4523).