Bundesgesetz
über die Unfallversicherung
(UVG)


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Art. 70 Tätigkeitsbereich

1 Die Ver­si­che­rer müs­sen den ob­li­ga­to­risch und den frei­wil­lig Ver­si­cher­ten min­des­tens den in die­sem Ge­setz vor­ge­schrie­be­nen Ver­si­che­rungs­schutz ge­wäh­ren.

2 Die Kran­ken­kas­sen kön­nen die Ver­si­che­rung der Heil­be­hand­lung ein­sch­liess­lich der Sach­schä­den, der Rei­se-, Trans­port- und Ret­tungs­kos­ten so­wie des Tag­gel­des durch­füh­ren. Sie ha­ben mit dem Ver­si­che­rer, der die üb­ri­gen Leis­tun­gen er­bringt, die ge­gen­sei­ti­ge Zu­sam­men­ar­beit zu ver­ein­ba­ren.164

3 Die Ver­si­che­rer nach Ar­ti­kel 68 kön­nen die Scha­dener­le­di­gung der Su­va oder ei­nem Drit­ten über­tra­gen. Die Über­tra­gung be­darf für die Ver­si­che­rer nach Ar­ti­kel 68 Ab­satz 1 Buch­sta­be a der Ge­neh­mi­gung der Eid­ge­nös­si­schen Fi­nanz­mark­tauf­sicht und für die Ver­si­che­rer nach Ar­ti­kel 68 Ab­satz 1 Buch­sta­be c der Ge­neh­mi­gung des Bun­des­amts für Ge­sund­heit.165

164Sie­he auch Art. 2 bzw. 4 der V vom 20. Sept. 1982 über die In­kraft­set­zung und Ein­füh­rung des BG über die Un­fall­ver­si­che­rung (AS 1982 1724).

165 Ein­ge­fügt durch Ziff. I des BG vom 25. Sept. 2015 (Or­ga­ni­sa­ti­on und Ne­ben­tä­tig­kei­ten der Su­va), in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4941; BBl 20085395, 2014 7911).

BGE

133 V 642 (8C_158/2007) from 13. November 2007
Regeste: Art. 66 Abs. 4 BGG. Unfallversicherer fallen nicht unter die Befreiung von Gerichtskosten im Rahmen von Art. 66 Abs. 4 BGG (E. 5).

149 V 203 (8C_646/2022) from 23. August 2023
Regeste: Art. 4, 5 und 18 Abs. 1 UVG; Art. 134-140 UVV; Art. 27 ATSG; Art. 9 BV; freiwillige Unfallversicherung; Anspruch auf eine Invalidenrente bei einem Unfall nach Eintritt des ordentlichen Rentenalters; Auslegung eines verwaltungsrechtlichen Vertrages; Abweichung von Art. 18 Abs. 1 a.E. UVG; Vertrauensschutz. Der Vertrag über die freiwillige Unfallversicherung zwischen der Versicherten und der Suva sieht, ausgelegt nach dem Vertrauensgrundsatz, einen Anspruch auf eine Invalidenrente vor, auch wenn die Versicherte das ordentliche Rentenalter im Zeitpunkt des Unfalls bereits erreicht hat (E. 4.5). Von Art. 18 Abs. 1 a.E. UVG darf indessen im Rahmen des Abschlusses eines solchen Vertrages nicht abgewichen werden und die Versicherte kann daher gestützt auf diese vertragliche Vereinbarung keine Rentenzusprache verlangen (E. 4.6.5 und 4.7). Nachdem die Versicherte nicht glaubhaft gemacht hat, wegen der streitigen Klausel nachteilige Dispositionen getroffen zu haben, kann sie sich nicht auf den Vertrauensschutz berufen (E. 5.4).

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