Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Verordnung
über die Unfallversicherung
(UVV)

vom 20. Dezember 1982 (Stand am 1. Januar 2022)

Art. 38 Höhe

1 Die mo­nat­li­che Hilflo­sen­ent­schä­di­gung be­trägt bei Hilf­lo­sig­keit schwe­ren Gra­des das Sechs­fa­che, bei Hilf­lo­sig­keit mitt­le­ren Gra­des das Vier­fa­che und bei Hilf­lo­sig­keit leich­ten Gra­des das Dop­pel­te des Höchst­be­tra­ges des ver­si­cher­ten Ta­ges­ver­diens­tes.

2 Die Hilf­lo­sig­keit gilt als schwer, wenn der Ver­si­cher­te voll­stän­dig hilf­los ist. Dies ist der Fall, wenn er in al­len all­täg­li­chen Le­bens­ver­rich­tun­gen re­gel­mäs­sig in er­heb­li­cher Wei­se auf die Hil­fe Drit­ter an­ge­wie­sen ist und über­dies der dau­ern­den Pfle­ge oder der per­sön­li­chen Über­wa­chung be­darf.

3 Die Hilf­lo­sig­keit gilt als mit­tel­schwer, wenn der Ver­si­cher­te trotz der Ab­ga­be von Hilfs­mit­teln

a.
in den meis­ten all­täg­li­chen Le­bens­ver­rich­tun­gen re­gel­mäs­sig in er­heb­li­cher Wei­se auf die Hil­fe Drit­ter an­ge­wie­sen ist oder
b.
in min­des­tens zwei all­täg­li­chen Le­bens­ver­rich­tun­gen re­gel­mäs­sig in er­heb­li­cher Wei­se auf die Hil­fe Drit­ter an­ge­wie­sen ist und über­dies ei­ner dau­ern­den per­sön­li­chen Über­wa­chung be­darf.

4 Die Hilf­lo­sig­keit gilt als leicht, wenn der Ver­si­cher­te trotz der Ab­ga­be von Hilfs­mit­teln

a.
in min­des­tens zwei all­täg­li­chen Le­bens­ver­rich­tun­gen re­gel­mäs­sig in er­heb­li­cher Wei­se auf die Hil­fe Drit­ter an­ge­wie­sen ist oder
b.
ei­ner dau­ern­den per­sön­li­chen Über­wa­chung be­darf oder
c.
ei­ner durch das Ge­bre­chen be­ding­ten stän­di­gen und be­son­ders auf­wen­di­gen Pfle­ge be­darf oder
d.
we­gen ei­ner schwe­ren Sin­nes­schä­di­gung oder ei­nes schwe­ren kör­per­li­chen Ge­bre­chens nur dank re­gel­mäs­si­ger und er­heb­li­cher Dienst­leis­tun­gen Drit­ter ge­sell­schaft­li­che Kon­tak­te pfle­gen kann.

5 Der Ver­si­che­rer kann für Hilf­lo­sig­keit, die nur zum Teil auf einen Un­fall zu­rück­zu­füh­ren ist, von der AHV oder der IV den Be­trag der Hilflo­sen­ent­schä­di­gung be­an­spru­chen, den die­se Ver­si­che­run­gen dem Ver­si­cher­ten aus­rich­ten wür­den, wenn er kei­nen Un­fall er­lit­ten hät­te.