Verordnung
über die Unfallversicherung
(UVV)


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Art. 115 Prämienpflichtiger Verdienst 179

1 Die Prä­mi­en wer­den auf dem ver­si­cher­ten Ver­dienst im Sin­ne von Ar­ti­kel 22 Ab­sät­ze 1 und 2 er­ho­ben. Da­bei gel­ten die fol­gen­den Ab­wei­chun­gen:

a.
auf Fa­mi­li­en­zu­la­gen, die als Kin­der-, Aus­bil­dungs- oder Haus­halts­zu­la­gen im orts- oder bran­chen­üb­li­chen Rah­men ge­währt wer­den, ist kei­ne Prä­mie zu ent­rich­ten;
b.180
für Prak­ti­kan­ten, Vo­lon­tä­re und zur Ab­klä­rung der Be­rufs­wahl oder in Lehr­werk­stät­ten tä­ti­ge Per­so­nen sind die Prä­mi­en ab vollen­de­tem 20. Al­ters­jahr auf ei­nem Be­trag von min­des­tens 20 Pro­zent, vor vollen­de­tem 20. Al­ters­jahr von min­des­tens 10 Pro­zent des Höchst­be­tra­ges des ver­si­cher­ten Ta­ges­ver­diens­tes zu ent­rich­ten;
c.181
für Per­so­nen, die in be­ruf­li­chen Ein­glie­de­rungs­stät­ten so­wie Werk­stät­ten für die Dau­er­be­schäf­ti­gung Be­hin­der­ter tä­tig sind, sind die Prä­mi­en auf ei­nem Be­trag zu ent­rich­ten, der min­des­tens dem zwölf­fa­chen Be­trag des höchst­ver­si­cher­ten Ta­ges­ver­diens­tes ent­spricht;
d.182
auf Tag­gel­dern der IV, Tag­gel­dern der Mi­li­tär­ver­si­che­rung und Ent­schä­di­gun­gen nach dem Er­w­erb­ser­satz­ge­setz vom 25. Sep­tem­ber 1952183 sind kei­ne Prä­mi­en zu ent­rich­ten.

2 Bei Mehr­fach­be­schäf­tig­ten wird der Lohn je Ar­beits­ver­hält­nis er­fasst, ins­ge­samt je­doch nur bis zum Höchst­be­trag des ver­si­cher­ten Ver­diens­tes. Über­steigt die Sum­me der Löh­ne die­sen Höchst­be­trag, so ist er ent­spre­chend den pro­zen­tua­len Ver­dien­stan­tei­len auf die ein­zel­nen Ar­beits­ver­hält­nis­se auf­zu­tei­len. Dies gilt auch für Per­so­nen, die ne­ben der un­selbst­stän­di­gen ei­ne selbst­stän­di­ge, nach dem UVG frei­wil­lig ver­si­cher­te Tä­tig­keit aus­üben.184

3 Bei ei­ner Be­schäf­ti­gungs­dau­er von we­ni­ger als ei­nem Jahr wird der Höchst­be­trag des ver­si­cher­ten Ver­diens­tes an­teil­mäs­sig be­rech­net.185

4 Wer­den Kurz­ar­beits-, Schlecht­wet­te­rent­schä­di­gun­gen, Ein­ar­bei­tungs- oder Aus­bil­dungs­zu­schüs­se der Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung aus­ge­rich­tet, ist der Ar­beit­ge­ber ver­pflich­tet, die vol­len Un­fall­ver­si­che­rungs­prä­mi­en ent­spre­chend der nor­ma­len Ar­beits­zeit zu be­zah­len.186

179Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Okt. 1987, in Kraft seit 1. Jan. 1988 (AS 1987 1498).

180 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Dez. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 151).

181Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Okt. 1987 (AS 1987 1498). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Dez. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 151).

182 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Dez. 1997 (AS 1998 151). Fas­sung ge­mä­ss Art. 45 Ziff. 2 der V vom 24. Nov. 2004 zum Er­w­erb­ser­satz­ge­setz, in Kraft seit 1. Ju­li 2005 (AS 2005 1251).

183 SR 834.1

184 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4393).

185 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Dez. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 151).

186 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Dez. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 151).

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