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Verordnung
über die Unfallversicherung
(UVV)

Art. 23 Massgebender Lohn für das Taggeld in Sonderfällen

1 Be­zieht der Ver­si­cher­te we­gen Mi­li­tär­dienst, Zi­vil­dienst, Zi­vil­schutz­dienst, Un­fall, Krank­heit, Mut­ter­schaft oder Kurz­ar­beit kei­nen oder einen ver­min­der­ten Lohn, so wird der Ver­dienst be­rück­sich­tigt, den er oh­ne Mi­li­tär­dienst, Zi­vil­dienst, Zi­vil­schutz­dienst, Un­fall, Krank­heit, Mut­ter­schaft oder Kurz­ar­beit er­zielt hät­te.44

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3 Übt der Ver­si­cher­te kei­ne re­gel­mäs­si­ge Er­werbs­tä­tig­keit aus oder un­ter­liegt sein Lohn star­ken Schwan­kun­gen, so wird auf einen an­ge­mes­se­nen Durch­schnitts­lohn pro Tag ab­ge­stellt.

3bis Er­lei­den tem­po­rär An­ge­stell­te, die ei­ne re­gel­mäs­si­ge Er­werbs­tä­tig­keit auf der Ba­sis ei­nes Rah­men- und ei­nes Ein­satz­ver­tra­ges aus­üben, einen Un­fall, so ist der im ak­tu­el­len Ein­satz­ver­trag ver­ein­bar­te Lohn mass­ge­bend.46

4 Für einen Ver­si­cher­ten, der wäh­rend ei­ner Sai­son­be­schäf­ti­gung einen Un­fall er­lei­det, gilt Ar­ti­kel 22 Ab­satz 3. Er­eig­net sich der Un­fall in der Zeit, in der er nicht er­werbs­tä­tig ist, so wird der im vor­an­ge­gan­ge­nen Jahr tat­säch­lich er­ziel­te Lohn durch 365 ge­teilt.

5 War der Ver­si­cher­te vor dem Un­fall bei mehr als ei­nem Ar­beit­ge­ber tä­tig, so ist der Ge­samt­lohn aus al­len Ar­beits­ver­hält­nis­sen mass­ge­bend, un­ab­hän­gig da­von, ob die­se Ar­beits­ver­hält­nis­se ei­ne De­ckung nur bei Be­rufs­un­fäl­len oder auch bei Nicht­be­rufs­un­fäl­len be­grün­det ha­ben. Die­se Be­stim­mung gilt auch für die frei­wil­li­ge Ver­si­che­rung.47

6 Bei Prak­ti­kan­ten, Vo­lon­tä­ren und zur Ab­klä­rung der Be­rufs­wahl tä­ti­gen Per­so­nen so­wie bei Ver­si­cher­ten, die zur Aus­bil­dung in be­ruf­li­chen Ein­glie­de­rungs­stät­ten für Be­hin­der­te tä­tig sind, wird ab vollen­de­tem 20. Al­ters­jahr von ei­nem Ta­ges­ver­dienst von min­des­tens 20 Pro­zent, vor vollen­de­tem 20. Al­ters­jahr von min­des­tens 10 Pro­zent des Höchst­be­tra­ges des ver­si­cher­ten Ta­ges­ver­diens­tes aus­ge­gan­gen.48

7 Hat die Heil­be­hand­lung we­nigs­tens drei Mo­na­te ge­dau­ert und wä­re der Lohn des Ver­si­cher­ten in die­ser Zeit um min­des­tens 10 Pro­zent er­höht wor­den, so wird der mass­ge­ben­de Lohn für die Zu­kunft neu be­stimmt.49

8 Bei Rück­fäl­len ist der un­mit­tel­bar zu­vor be­zo­ge­ne Lohn, min­des­tens aber ein Ta­ges­ver­dienst von 10 Pro­zent des Höchst­be­tra­ges des ver­si­cher­ten Ta­ges­ver­diens­tes mass­ge­bend, aus­ge­nom­men bei Rent­nern der So­zi­al­ver­si­che­rung.

9 So­fern die Fol­gen ei­nes ver­si­cher­ten Er­eig­nis­ses ei­ne Be­rufs­aus­bil­dung um min­des­tens sechs Mo­na­te ver­län­gern, wird für die Dau­er der Ver­län­ge­rung, längs­tens aber für ein Jahr, ein Teil­tag­geld in der Hö­he der Dif­fe­renz zwi­schen dem Aus­bil­dungs­lohn und dem Mi­ni­mal­lohn ei­ner aus­ge­lern­ten Per­son der ent­spre­chen­den Be­rufs­gat­tung ver­gü­tet.50

44Fas­sung ge­mä­ss An­hang 3 Ziff. 7 der Zi­vil­dienst­ver­ord­nung vom 11. Sept. 1996, in Kraft seit 1. Okt. 1996 (AS 1996 2685).

45Auf­ge­ho­ben durch Art. 11 der V vom 24. Jan. 1996 über die Un­fall­ver­si­che­rung von ar­beits­lo­sen Per­so­nen, mit Wir­kung seit 1. Jan. 1996 (AS 1996 698).

46 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 9. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4393).

47 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 9. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4393).

48 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Dez. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 151).

49 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Dez. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 151).

50 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Dez. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 151).