Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Verordnung
über die Unfallversicherung
(UVV)

Art. 36

1 Ein In­te­gri­täts­scha­den gilt als dau­ernd, wenn er vor­aus­sicht­lich wäh­rend des gan­zen Le­bens min­des­tens in glei­chem Um­fang be­steht. Er ist er­heb­lich, wenn die kör­per­li­che, geis­ti­ge oder psy­chi­sche In­te­gri­tät, un­ab­hän­gig von der Er­werbs­fä­hig­keit, au­gen­fäl­lig oder stark be­ein­träch­tigt wird.81

2 Für die Be­mes­sung der In­te­gri­täts­ent­schä­di­gung gel­ten die Richt­li­ni­en des An­hangs 3.

3 Fal­len meh­re­re kör­per­li­che, geis­ti­ge oder psy­chi­sche In­te­gri­täts­schä­den aus ei­nem oder meh­re­ren Un­fäl­len zu­sam­men, so wird die In­te­gri­täts­ent­schä­di­gung nach der ge­sam­ten Be­ein­träch­ti­gung fest­ge­setzt.82 Die Ge­sam­tent­schä­di­gung darf den Höchst­be­trag des ver­si­cher­ten Jah­res­ver­diens­tes nicht über­stei­gen. Be­reits nach dem Ge­setz be­zo­ge­ne Ent­schä­di­gun­gen wer­den pro­zen­tu­al an­ge­rech­net.

4 Vor­aus­seh­ba­re Ver­schlim­me­run­gen des In­te­gri­täts­scha­dens wer­den an­ge­mes­sen be­rück­sich­tigt. Re­vi­sio­nen sind nur im Aus­nah­me­fall mög­lich, wenn die Ver­schlim­me­rung von gros­ser Trag­wei­te ist und nicht vor­aus­seh­bar war.83

5 Bei Be­rufs­krank­hei­ten, bei de­nen die be­trof­fe­ne Per­son an ei­nem Me­so­the­li­om oder an­de­ren Tu­mo­ren mit pro­gno­s­tisch ähn­lich kur­z­er Über­le­bens­zeit lei­det, ent­steht der An­spruch auf ei­ne In­te­gri­täts­ent­schä­di­gung mit dem Aus­bruch der Krank­heit.84

81 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3881).

82 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Mai 2003, in Kraft seit 1. Jan. 2004 (AS 2003 3881).

83 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 15. Dez. 1997, in Kraft seit 1. Jan. 1998 (AS 1998 151).

84 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 9. Nov. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4393).