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Verordnung
über das öffentliche Beschaffungswesen
(VöB)

vom 12. Februar 2020 (Stand am 1. September 2023)

Art. 21 Sprache der Ausschreibungsunterlagen

(Art. 47 Abs. 3 und 48 Abs. 5 BöB)

1 Für Lie­fe­run­gen und Dienst­leis­tun­gen sind die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen grund­sätz­lich in den bei­den Amtss­pra­chen des Bun­des zu ver­fas­sen, in de­nen die Aus­schrei­bung ver­öf­fent­licht wur­de.

2 Die Auf­trag­ge­be­rin kann die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen nur in ei­ner Amtss­pra­che des Bun­des ver­öf­fent­li­chen, wenn auf­grund der Re­ak­tio­nen auf ei­ne Vor­an­kün­di­gung oder auf­grund an­de­rer In­di­zi­en zu er­war­ten ist, dass kein Be­darf an ei­ner Ver­öf­fent­li­chung der Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen in zwei Amtss­pra­chen be­steht.

3 Die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen kön­nen über­dies nur in ei­ner Amtss­pra­che des Bun­des oder in den Fäl­len nach Ar­ti­kel 20 in ei­ner an­de­ren Spra­che ver­fasst wer­den, wenn:

a.
ei­ne Über­set­zung er­heb­li­chen Mehr­auf­wand ver­ur­sa­chen wür­de; ein er­heb­li­cher Mehr­auf­wand ist in je­dem Fall ge­ge­ben, wenn die Über­set­zungs­kos­ten 5 Pro­zent des Auf­trags­werts oder 50 000 Fran­ken über­stei­gen wür­den; oder
b.
die Leis­tung nicht in ver­schie­de­nen Sprach­re­gio­nen der Schweiz und nicht mit Aus­wir­kun­gen auf ver­schie­de­ne Sprach­re­gio­nen der Schweiz zu er­brin­gen ist.

4 Für Bau­leis­tun­gen und da­mit zu­sam­men­hän­gen­de Lie­fe­run­gen und Dienst­leis­tun­gen sind die Aus­schrei­bungs­un­ter­la­gen min­des­tens in der Amtss­pra­che am Stand­ort der Bau­te in der Schweiz zu ver­fas­sen.