Verordnung
zum Bundesgesetz über die Förderung der Forschung
und der Innovation
(Forschungs- und Innovationsförderungsverordnung, V-FIFG)

vom 29. November 2013 (Stand am 1. Januar 2023)


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Art. 40 Massnahmen zur Förderung der Verwertung von Forschungsresultaten

1 Die För­der­or­ga­ne ent­schei­den im Ein­zel­fall, ob sie die Ge­wäh­rung von Bun­des­mit­teln an Be­din­gun­gen über die Ver­wen­dung von For­schungs­re­sul­ta­ten im Sin­ne von Ar­ti­kel 27 Ab­sät­ze 1 und 2 FIFG knüp­fen wol­len.

2 Ent­schei­den die För­der­or­ga­ne im Sin­ne von Ab­satz 1, so gel­ten die fol­gen­den Re­geln:

a.
For­schen­de, die in Aus­übung ih­rer mit Bun­des­mit­teln fi­nan­zier­ten Tä­tig­kei­ten im­ma­te­ri­al­gü­ter­recht­lich re­le­van­te For­schungs­re­sul­ta­te er­zeu­gen, ha­ben die ar­beit­ge­ben­de Hoch­schul­for­schungs­stät­te zu in­for­mie­ren.
b.
For­schen­de und ih­re ar­beit­ge­ben­den Hoch­schul­for­schungs­stät­ten ver­pflich­ten sich, den Schutz des geis­ti­gen Ei­gen­tums an For­schungs­re­sul­ta­ten nicht durch vor­zei­ti­ge Ver­öf­fent­li­chun­gen oder in an­de­rer Wei­se zu be­ein­träch­ti­gen.
c.
Ver­wer­tet die ar­beit­ge­ben­de Hoch­schul­for­schungs­stät­te Im­ma­te­ri­al­gü­ter­rech­te an For­schungs­re­sul­ta­ten, so leis­tet sie den For­schen­den ei­ne an­ge­mes­se­ne Ent­schä­di­gung nach den Grund­sät­zen von Ar­ti­kel 332 Ab­satz 4 des Ob­li­ga­tio­nen­rechts36. Vor­be­hal­ten blei­ben spe­zi­al­recht­li­che Be­stim­mun­gen.
d.
Trifft die ar­beit­ge­ben­de Hoch­schul­for­schungs­stät­te nach er­folg­ter In­for­ma­ti­on durch die For­schen­den in­ner­halb fall­wei­se zu ver­ein­ba­ren­der Zeit kei­ne Mass­nah­men, um die Ver­wer­tung der Im­ma­te­ri­al­gü­ter­rech­te an den For­schungs­re­sul­ta­ten zu för­dern, so kön­nen die For­schen­den die Rück­über­tra­gung der Im­ma­te­ri­al­gü­ter­rech­te ver­lan­gen.
e.
Wer­den an ei­ner Hoch­schul­for­schungs­stät­te in Aus­übung ei­ner mit Bun­des­mit­teln so­wie Mit­teln Drit­ter fi­nan­zier­ten Tä­tig­keit im­ma­te­ri­al­gü­ter­recht­lich re­le­van­te For­schungs­re­sul­ta­te er­zeugt, so ist die Hoch­schul­for­schungs­stät­te min­des­tens im Ver­hält­nis der Bun­des­mit­tel zu den Ge­samt­kos­ten des be­tref­fen­den For­schungs­pro­jekts an den Ein­nah­men aus der Ver­wer­tung der Im­ma­te­ri­al­gü­ter­rech­te be­tei­ligt. Vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 41.

3 Kommt ei­ne ar­beit­ge­ben­de Hoch­schul­for­schungs­stät­te oder nicht­kom­mer­zi­el­le For­schungs­stät­te aus­ser­halb des Hoch­schul­be­reichs ih­ren an die Ge­wäh­rung von Bun­des­mit­teln ge­knüpf­ten Ver­pflich­tun­gen zur Ver­wer­tung der For­schungs­re­sul­ta­te nicht nach, so kön­nen die För­der­or­ga­ne die zu­ge­sag­ten Bei­trä­ge kür­zen oder die aus­be­zahl­ten Bei­trä­ge zu­rück­for­dern.

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