Verordnung des UVEK
über die technischen Anforderungen an die
behindertengerechte Gestaltung des öffentlichen Verkehrs
(VAböV)

vom 23. März 2016 (Stand am 1. November 2020)


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Art. 5 Kundeninformation und -kommunikation sowie Notrufsysteme

1 Akus­ti­sche Kun­den­in­for­ma­tio­nen müs­sen für Hör­be­hin­der­te gut ver­ständ­lich sein, ins­be­son­de­re ist auf ei­ne ge­eig­ne­te Be­schal­lung der Fahr­ga­sträu­me zu ach­ten. Nö­ti­gen­falls müs­sen sie wie­der­holt wer­den oder auf Ab­ruf wie­der­hol­bar sein.

2 Sys­te­me für die Kun­den­in­for­ma­ti­on und -kom­mu­ni­ka­ti­on und Not­ruf­sys­te­me müs­sen für Hör- oder Seh­be­hin­der­te auf­find­bar, er­kenn­bar und be­nutz­bar sein. Die ma­te­ri­el­len An­for­de­run­gen an die Kun­den­in­for­ma­ti­on und ‑kom­mu­ni­ka­ti­on und die Not­ruf­sys­te­me rich­ten sich nach der SN EN 16584-2:201714.15

3 Er­satz­lö­sun­gen für die Kun­den­in­for­ma­ti­on und -kom­mu­ni­ka­ti­on und für Not­ruf­sys­te­me müs­sen ins­be­son­de­redurch den Ein­satz von han­dels­üb­li­chen Klein­ge­rä­ten wie Mo­bil­te­le­fo­ne be­nutz­bar sein.

4 Bei den üb­ri­gen sta­ti­schen In­for­ma­tio­nen, aus­ser bei der An­schrift von Bahn­hofs­na­men, muss pro Me­ter Le­se­di­stanz die Grös­se der Gross­buch­sta­ben min­des­tens 25 mm, die Grös­se von Pik­to­gram­men so­wie von Gleis- und Sek­tor­an­ga­ben min­des­tens 60 mm bei senk­rech­ter Pro­jek­ti­on zur Seh­ach­se be­tra­gen; bei nicht senk­rech­ter Pro­jek­ti­on ver­grös­sert sich die­se Grös­se ent­spre­chend. Als Le­se­di­stanz, ge­mes­sen auf dem Seh­strahl, gilt die grösst­mög­li­che An­nä­he­rung bei ei­nem Le­se­win­kel von ma­xi­mal 45 Grad aus der Ho­ri­zon­ta­len bei ei­ner Au­gen­hö­he von 160 cm.

5 Aus­hang­fahr­plä­ne und ver­gleich­ba­re sta­ti­sche In­for­ma­tio­nen sind so an­zu­brin­gen, dass sich die obers­te In­halts­zei­le höchs­tens auf 160 cm be­fin­det. Die Grös­se der Gross­buch­sta­ben muss min­des­tens 4 mm (16 Punkt) be­tra­gen. Falls Mo­ni­to­re in zu­mut­ba­rer Ent­fer­nung vor­han­den sind, kann von den vor­ge­nann­ten Be­stim­mun­gen ab­ge­wi­chen wer­den.

6 Mo­ni­to­re an den für die Ori­en­tie­rung wich­ti­gen Stand­orten von Hal­te­punk­ten sind in der Re­gel so an­zu­brin­gen, dass sich die obers­te In­halts­zei­le höchs­tens auf 160 cm be­fin­det. Be­fin­den sich an ei­nem sol­chen Stand­ort meh­re­re Mo­ni­to­re mit der­sel­ben In­for­ma­ti­on, so muss min­des­tens ei­ner da­von die­se Be­din­gung er­fül­len.

7 In Schal­ter­an­la­gen mit Ge­gen­sprechein­rich­tun­gen ist min­des­tens ein Schal­ter mit ei­nem In­duk­ti­ons­ver­stär­ker für Hör­be­hin­der­te zu ver­se­hen und ent­spre­chend zu kenn­zeich­nen.

8 Ge­ne­ral­an­zei­ger müs­sen ei­ne akus­ti­sche Ab­ruf­bar­keit der In­for­ma­tio­nen er­mög­li­chen.

14 Sie­he Fuss­no­te zu Art. 4 Abs. 1.

15 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des UVEK vom 20. Ju­li 2020, in Kraft seit 1. Nov. 2020 (AS 2020 3509).

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