Bundesgesetz
betreffend die Aufsicht über Versicherungsunternehmen
(Versicherungsaufsichtsgesetz, VAG)


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Art. 39j Angemessenheitsprüfung für qualifizierte Lebensversicherungen

1 Vor der Emp­feh­lung ei­ner qua­li­fi­zier­ten Le­bens­ver­si­che­rung muss sich das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men, die Ver­si­che­rungs­ver­mitt­le­rin oder der Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler über die Kennt­nis­se und Er­fah­run­gen der Ver­si­che­rungs­neh­me­rin oder des Ver­si­che­rungs­neh­mers er­kun­di­gen und prü­fen, ob die be­tref­fen­de Le­bens­ver­si­che­rung für die­se oder die­sen an­ge­mes­sen ist.

2 Ist das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men, die Ver­si­che­rungs­ver­mitt­le­rin oder der Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler der Auf­fas­sung, dass ei­ne qua­li­fi­zier­te Le­bens­ver­si­che­rung nicht an­ge­mes­sen ist, so rät sie oder er der Ver­si­che­rungs­neh­me­rin oder dem Ver­si­che­rungs­neh­mer von ei­nem Ver­trags­schluss ab.

3 Rei­chen die er­hal­te­nen In­for­ma­tio­nen nicht aus, um die An­ge­mes­sen­heit zu be­ur­tei­len, so weist das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men, die Ver­si­che­rungs­ver­mitt­le­rin oder der Ver­si­che­rungs­ver­mitt­ler die Ver­si­che­rungs­neh­me­rin oder den Ver­si­che­rungs­neh­mer dar­auf hin, dass kei­ne Be­ur­tei­lung der An­ge­mes­sen­heit er­folgt.

4 Kei­ne An­ge­mes­sen­heits­prü­fung ist nö­tig, wenn der Ab­schluss ei­ner qua­li­fi­zier­ten Le­bens­ver­si­che­rung auf Ver­an­las­sung der Ver­si­che­rungs­neh­me­rin oder des Ver­si­che­rungs­neh­mers und oh­ne per­sön­li­che Be­ra­tung er­folgt.

5 Man­geln­de Kennt­nis­se und Er­fah­run­gen kön­nen durch Auf­klä­rung der Ver­si­che­rungs­neh­me­rin oder des Ver­si­che­rungs­neh­mers kom­pen­siert wer­den.

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