Bundesgesetz
betreffend die Aufsicht über Versicherungsunternehmen
(Versicherungsaufsichtsgesetz, VAG)


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Art. 52d Herabsetzung des bisherigen und Schaffung von neuem Eigenkapital sowie Wandlung von Fremd- in Eigenkapital und Forderungsreduktion

1 Bei der Schaf­fung von neu­em Ei­gen­ka­pi­tal kann den bis­he­ri­gen Eig­ne­rin­nen und Eig­nern das Be­zugs­recht ent­zo­gen wer­den, so­fern des­sen Aus­übung die Sa­nie­rung ge­fähr­den könn­te.

2 Von der Wand­lung und der For­de­rungs­re­duk­ti­on aus­ge­nom­men sind:

a.
ver­re­chen­ba­re so­wie ge­si­cher­te For­de­run­gen;
b.
For­de­run­gen aus Ver­bind­lich­kei­ten, wel­che das Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men wäh­rend der Dau­er der Mass­nah­men nach Ar­ti­kel 51 Ab­satz 2 Buch­sta­ben a, b, d, e und i oder wäh­rend ei­nes Sa­nie­rungs­ver­fah­rens mit Ge­neh­mi­gung der FIN­MA oder ei­ner oder ei­nes von die­ser ein­ge­setz­ten Un­ter­su­chungs- oder Sa­nie­rungs­be­auf­trag­ten ein­ge­hen durf­te;
c.
For­de­run­gen aus Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen, für die ein ge­bun­de­nes Ver­mö­gen nach Ar­ti­kel 17 vor­ge­schrie­ben ist, so­weit die­ses zur Si­cher­stel­lung der An­sprü­che aus­reicht.

3 Die Wand­lung von Fremd- in Ei­gen­ka­pi­tal und die Re­duk­ti­on von For­de­run­gen ist erst dann mög­lich, wenn:

a.
das Ge­sell­schafts­ka­pi­tal voll­stän­dig her­ab­ge­setzt wur­de;
b.
ri­si­ko­ab­sor­bie­ren­de Ka­pi­ta­l­in­stru­men­te, die bei Ein­tritt ver­trag­lich de­fi­nier­ter Er­eig­nis­se ei­ne Wand­lung in Ei­gen­ka­pi­tal oder ei­ne For­de­rungs­re­duk­ti­on vor­se­hen, voll­stän­dig her­ab­ge­setzt oder in Ei­gen­ka­pi­tal ge­wan­delt wur­den.

4 Die Wand­lung von Fremd- in Ei­gen­ka­pi­tal und die Re­duk­ti­on von For­de­run­gen sind in fol­gen­der Rei­hen­fol­ge vor­zu­neh­men:

a.
die Ka­pi­tal­for­de­rung und Zins­zah­lun­gen von Fremd­ka­pi­ta­l­in­stru­men­ten, die von der FIN­MA als ri­si­ko­ab­sor­bie­ren­de Ka­pi­ta­l­in­stru­men­te zur An­rech­nung an das ri­si­ko­tra­gen­de Ka­pi­tal ge­mä­ss Ar­ti­kel 9aoder zur Be­rück­sich­ti­gung im Ziel­ka­pi­tal ge­mä­ss Ar­ti­kel 9age­neh­migt sind;
b.
üb­ri­ge nach­ran­gi­ge For­de­run­gen;
c.
For­de­run­gen der drit­ten Klas­se nach Ar­ti­kel 219 Ab­satz 4 SchKG97;
d.
For­de­run­gen aus Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen, für wel­che kein ge­bun­de­nes Ver­mö­gen nach Ar­ti­kel 17 vor­ge­schrie­ben ist;
e.
For­de­run­gen aus Ver­si­che­rungs­ver­trä­gen, für wel­che ein ge­bun­de­nes Ver­mö­gen nach Ar­ti­kel 17 vor­ge­schrie­ben ist, so­weit sie nicht ge­deckt sind;
f.
For­de­run­gen der zwei­ten Klas­se nach Ar­ti­kel 219 Ab­satz 4 SchKG;
g.
For­de­run­gen der ers­ten Klas­se nach Ar­ti­kel 219 Ab­satz 4 SchKG.

5 Be­steht nach der Wand­lung ei­ne qua­li­fi­zier­te Be­tei­li­gung ge­mä­ss Ar­ti­kel 21 Ab­satz 2, so ist der An­teil der Stim­men, der 10 Pro­zent über­steigt, bis zur Be­ur­tei­lung der qua­li­fi­zier­ten Be­tei­li­gung durch die FIN­MA sus­pen­diert.

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