Verordnung
über die Arzneimittel
(Arzneimittelverordnung, VAM)

vom 21. September 2018 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 37 Zulässige Wirkstoffe

1 Für die Her­stel­lung von Arz­nei­mit­teln, für die nach Ar­ti­kel 9 Ab­sät­ze 2 Buch­sta­ben a–cbis, 2bis und 2ter HMG kei­ne Zu­las­sung er­for­der­lich ist, dür­fen aus­sch­liess­lich Wirk­stof­fe ver­wen­det wer­den, die:

a.
in ei­nem Arz­nei­mit­tel ent­hal­ten sind, das von der Swiss­me­dic oder in ei­nem an­de­ren Land mit ver­gleich­ba­rer Arz­nei­mit­tel­kon­trol­le zu­ge­las­sen ist;
b.
in der von der Swiss­me­dic er­las­se­nen Lis­te der tra­di­tio­nel­len asia­ti­schen The­ra­pie­rich­tung auf­ge­führt sind und ge­mä­ss den ent­spre­chen­den Ein­schrän­kun­gen ein­ge­setzt wer­den;
c.
in der von der Swiss­me­dic er­las­se­nen Lis­te der ho­möo­pa­thi­schen und an­thro­po­so­phi­schen The­ra­pie­rich­tun­gen auf­ge­führt sind und ge­mä­ss den ent­spre­chen­den Ein­schrän­kun­gen ein­ge­setzt wer­den;
d.
in der Phar­ma­ko­pöe oder ei­nem an­dern von der Swiss­me­dic an­er­kann­ten Arz­nei­buch oder For­mu­la­ri­um ent­hal­ten sind;
e.
als Ra­dio­phar­ma­zeu­ti­ka ein­ge­setzt wer­den und in An­hang 1 auf­ge­führt sind; oder
f.
als An­ti­do­te oder An­ti­ve­ni­ne ein­ge­setzt wer­den.

2 In be­grün­de­ten Aus­nah­me­fäl­len kön­nen un­ter Be­ach­tung der an­er­kann­ten Re­geln der me­di­zi­ni­schen und phar­ma­zeu­ti­schen Wis­sen­schaf­ten für die Her­stel­lung von Arz­nei­mit­teln nach Ar­ti­kel 9 Ab­satz 2 Buch­sta­be a HMG auch Wirk­stof­fe ver­wen­det wer­den, die den An­for­de­run­gen nach Ab­satz 1 nicht ent­spre­chen, wenn:

a.
sie nicht als Ra­dio­phar­ma­zeu­ti­ka ein­ge­setzt wer­den;
b.
das Arz­nei­mit­tel der Er­ken­nung, Ver­hü­tung oder Be­hand­lung ei­ner schwe­ren, in­va­li­di­sie­ren­den oder le­bens­be­droh­li­chen Krank­heit dient;
c.
kein al­ter­na­tiv an­wend­ba­res und gleich­wer­ti­ges Arz­nei­mit­tel er­hält­lich ist;
d.
vom be­ab­sich­tig­ten Ein­satz ein gros­ser the­ra­peu­ti­scher Nut­zen zu er­war­ten ist; und
e.
ei­ne do­ku­men­tier­te Ri­si­ko­ana­ly­se den be­ab­sich­tig­ten Ein­satz recht­fer­tigt.

3 Die Kan­to­ne füh­ren und ver­öf­fent­li­chen ei­ne Lis­te mit den Arz­nei­mit­teln nach Ab­satz 2, un­ter An­ga­be der ver­wen­de­ten Wirk­stof­fe und der be­han­del­ten In­di­ka­tio­nen.

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