Verordnung über das bäuerliche Bodenrecht

vom 4. Oktober 1993 (Stand am 1. April 2018)


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Art. 2 Schätzung

1Die Be­stim­mun­gen für die Schät­zung des land­wirt­schaft­li­chen Er­trags­wer­tes (Schät­zungs­an­lei­tung) sind im An­hang ge­re­gelt. Es gel­ten fol­gen­de Grund­sät­ze:

a.
Bei land­wirt­schaft­li­chen Ge­wer­ben wer­den Bo­den, Öko­no­mie- und Al­p­ge­bäu­de, die Be­triebs­lei­ter­woh­nung so­wie land­wirt­schaft­lich be­nö­tig­te An­ge­stell­ten­zim­mer nach den land­wirt­schaft­li­chen Be­stim­mun­gen der Schät­zungs­an­lei­tung ge­schätzt; Ge­bäu­de und Ge­bäu­de­tei­le, die land­wirt­schafts­na­hen Ne­ben­tä­tig­kei­ten die­nen, wer­den auf­grund der Be­triebs­er­geb­nis­se ge­mä­ss der Be­schrei­bung in der Schät­zungs­an­lei­tung ge­schätzt; zu­sätz­li­che Woh­nun­gen zur Be­triebs­lei­ter­woh­nung und Ge­bäu­de für nicht­land­wirt­schaft­li­che Ne­ben­tä­tig­kei­ten wer­den nach nicht­land­wirt­schaft­li­chen Be­stim­mun­gen ge­schätzt.
b.
Bei land­wirt­schaft­li­chen Grund­stücken wer­den Bo­den so­wie Öko­no­mie- und Al­p­ge­bäu­de nach den Be­stim­mun­gen der Schät­zungs­an­lei­tung be­wer­tet; Wohn­raum, Ge­bäu­de­tei­le und Ge­bäu­de für nicht­land­wirt­schaft­li­che Ne­ben­tä­tig­kei­ten sind nach nicht­land­wirt­schaft­li­chen Be­stim­mun­gen zu be­wer­ten.3

2Die im An­hang ent­hal­te­nen Be­stim­mun­gen und An­sät­ze sind für die Schät­zungs­be­hör­den und Schät­zungs­ex­per­tin­nen und -ex­per­ten ver­bind­lich.4

3Bei der Schät­zung sind die mit den Ge­wer­ben und Grund­stücken ver­bun­de­nen Nut­zun­gen, Rech­te, Las­ten und Dienst­bar­kei­ten zu be­rück­sich­ti­gen.

4Das Er­geb­nis der Schät­zung ist in ei­nem Pro­to­koll fest­zu­hal­ten.


1 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 25. Okt. 1995, in Kraft seit 1. Fe­br. 1996 (AS 1995 5147).
2 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 26. Nov. 2003, in Kraft seit 1. Fe­br. 2004 (AS 2003 4539).
3 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 31. Jan. 2018, in Kraft seit 1. April 2018 (AS 2018 999).
4 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 31. Jan. 2018, in Kraft seit 1. April 2018 (AS 2018 999).

BGE

129 III 693 () from 25. August 2003
Regeste: Vorkaufsrecht des Pächters; Unzuständigkeit der Verwaltungsbehörden zum Entscheid über privatrechtliche Fragen; Begriff des landwirtschaftlichen Gewerbes; Berücksichtigung von zugepachtetem Land; Art. 7 und 47 BGBB. Die Verwaltungsbehörden sind zuständig zum Erlass von Feststellungsverfügungen hinsichtlich öffentlichrechtlicher Gegenstände, indessen unzuständig zum Entscheid über privatrechtliche Fragen des Vorkaufsrechts (E. 3 und 4). Begriff des Eigentums an einem landwirtschaftlichen Gewerbe als Voraussetzung des Vorkaufsrechts des Pächters hinsichtlich eines landwirtschaftlichen Grundstücks gemäss Art. 47 Abs. 2 lit. b BGBB, keine Berücksichtigung von zugepachtetem Land (E. 5).

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