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Verordnung
über das Öffentlichkeitsprinzip der Verwaltung
(Öffentlichkeitsverordnung, VBGÖ)

Art. 6 Interessenabwägung zwischen dem Schutz der Privatsphäre Dritter und öffentlichem Interesse am Zugang

(Art. 7 Abs. 2 BGÖ)

1 Ste­hen bei der Be­ur­tei­lung ei­nes Zu­gangs­ge­su­ches öf­fent­li­che In­ter­es­sen am Zu­gang dem Recht ei­ner Dritt­per­son auf Schutz ih­rer Pri­vat­sphä­re ent­ge­gen, so kann die zu­stän­di­ge Be­hör­de aus­nahms­wei­se nach ei­ner In­ter­es­sen­ab­wä­gung den Zu­gang ge­wäh­ren.

2 Das öf­fent­li­che In­ter­es­se am Zu­gang kann na­ment­lich über­wie­gen, wenn:

a.
die Zu­gäng­lich­ma­chung ei­nem be­son­de­ren In­for­ma­ti­ons­in­ter­es­se der Öf­fent­lich­keit dient, ins­be­son­de­re auf­grund wich­ti­ger Vor­komm­nis­se;
b.
die Zu­gäng­lich­ma­chung dem Schutz spe­zi­fi­scher öf­fent­li­cher In­ter­es­sen dient, ins­be­son­de­re dem Schutz der öf­fent­li­chen Ord­nung und Si­cher­heit oder der öf­fent­li­chen Ge­sund­heit; oder
c.
die Per­son, de­ren Pri­vat­sphä­re durch die Zu­gäng­lich­ma­chung be­ein­träch­tigt wer­den könn­te, zu ei­ner dem Öf­fent­lich­keits­ge­setz un­ter­ste­hen­den Be­hör­de in ei­ner recht­li­chen oder fak­ti­schen Be­zie­hung steht, aus der ihr be­deu­ten­de Vor­tei­le er­wach­sen.