Verordnung
zum Bundesgesetz über die Fischerei
(VBGF)

vom 24. November 1993 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 5b Tierschutz bei der Fangausübung 17

1 Ab­wei­chend von Ar­ti­kel 100 Ab­satz 2 ers­ter Satz TSchV18 müs­sen fol­gen­de zum Ver­zehr ge­fan­ge­ne Fi­sche nicht un­ver­züg­lich ge­tö­tet wer­den:

a.
Fi­sche, die von Be­rufs­fi­sche­rin­nen und Be­rufs­fi­schern so­wie von Ang­le­rin­nen und Ang­lern, wel­che über einen Sach­kun­denach­weis nach Ar­ti­kel 5a ver­fü­gen, kurz­fris­tig ge­häl­tert wer­den; die Fi­sche dür­fen durch die Häl­te­rung nicht lei­den;
b.
Fi­sche, die von Be­rufs­fi­sche­rin­nen und Be­rufs­fi­schern ge­fan­gen wor­den sind, wenn die un­ver­züg­li­che Tö­tung we­gen wid­ri­ger Wit­te­rungs­ver­hält­nis­se oder Mas­sen­fang nicht mög­lich ist; sol­che Fi­sche dür­fen ab­wei­chend von Ar­ti­kel 23 Ab­satz 1 Buch­sta­be d TSchV auf Eis oder in Eis­was­ser trans­por­tiert wer­den und sind zum frü­hest­mög­li­chen Zeit­punkt, je­doch spä­tes­tens bei An­kunft im Be­trieb zu tö­ten.

2 Beim An­geln zum Ver­zehr ge­fan­ge­ne Fi­sche, die den Schon­be­stim­mun­gen nicht ent­spre­chen und als nicht mehr le­bens­fä­hig be­ur­teilt wer­den, müs­sen so­fort ge­tö­tet und zu­rück­ver­setzt wer­den. Wer­den sie als le­bens­fä­hig be­ur­teilt, so dür­fen sie ab­wei­chend von Ar­ti­kel 100 Ab­satz 2 ers­ter Satz TSchV nicht ge­tö­tet wer­den und müs­sen eben­falls so­fort zu­rück­ver­setzt wer­den.19

3 Ab­wei­chend von Ar­ti­kel 23 Ab­satz 1 Buch­sta­be b TSchV kön­nen die Kan­to­ne das Ver­wen­den von le­ben­den ein­hei­mi­schen Kö­der­fi­schen (An­hang 1) für den Fang von Raub­fi­schen durch Be­rufs­fi­sche­rin­nen und Be­rufs­fi­scher so­wie durch Ang­le­rin­nen und Ang­ler, wel­che über einen Sach­kun­denach­weis nach Ar­ti­kel 5a ver­fü­gen, in Ge­wäs­sern oder in Tei­len von Ge­wäs­sern zu­las­sen, in de­nen Raub­fi­sche an­ders kaum ge­fan­gen wer­den kön­nen. Die le­ben­den Kö­der­fi­sche dür­fen nur am Maul be­fes­tigt wer­den.20

4 Ab­wei­chend von Ar­ti­kel 23 Ab­satz 1 Buch­sta­be c TSchV kön­nen die Kan­to­ne für Seen und Stau­hal­tun­gen zu­las­sen, dass Be­rufs­fi­sche­rin­nen und Be­rufs­fi­scher so­wie Ang­le­rin­nen und Ang­ler, die über einen Sach­kun­denach­weis nach Ar­ti­kel 5a ver­fü­gen, An­geln mit Wi­der­ha­ken ver­wen­den. Bei in­ter­kan­to­na­len Seen und Stau­hal­tun­gen stre­ben die be­trof­fe­nen Kan­to­ne ei­ne über­ein­stim­men­de Re­ge­lung an.21

17 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 8. Nov. 2000 (AS 2001 93). Fas­sung ge­mä­ss An­hang 6 Ziff. II 4 der Tier­schutz­ver­ord­nung vom 23. April 2008, in Kraft seit 1. Jan. 2009 (AS 20082985).

18 SR 455.1

19 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III 2 der V vom 13. Mai 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2525).

20 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. III 2 der V vom 13. Mai 2009, in Kraft seit 1. Ju­li 2009 (AS 2009 2525).

21 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 29. Jan. 2014, in Kraft seit 1. März 2014 (AS 2014 473).

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