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Verordnung des EFD
zur Bundespersonalverordnung
(VBPV)

vom 6. Dezember 2001 (Stand am 1. Juli 2021)

Art. 40 Urlaub

(Art. 68 BPV)

1 Den An­ge­stell­ten kann un­ter Be­rück­sich­ti­gung der be­trieb­li­chen Be­dürf­nis­se und des Ur­laubs­zwecks be­zahl­ter, teil­wei­se be­zahl­ter oder un­be­zahl­ter Ur­laub ge­währt wer­den.

2 Be­zahl­ter Ur­laub kann ins­be­son­de­re für die fol­gen­den Ak­ti­vi­tä­ten ge­währt wer­den:

a.
ak­ti­ve Teil­nah­me oder Mit­wir­kung an be­deu­ten­den Kul­tur- oder Sport­an­läs­sen: die er­for­der­li­che Zeit, bis 8 Ar­beits­ta­ge pro Jahr;
b.
Tä­tig­keit in Be­rufs­ver­bän­den des Bun­des­per­so­nals:
1.
für den Zen­tral­prä­si­den­ten oder die Zen­tral­prä­si­den­tin: die er­for­der­li­che Zeit, bis 40 Ar­beits­ta­ge pro Jahr,
2.
für die Mit­glie­der der Ge­schäfts­lei­tung oder des Zen­tral­vor­stan­des: die er­for­der­li­che Zeit, bis 20 Ar­beits­ta­ge pro Jahr,
3.
für üb­ri­ge Funk­tio­näre und Funk­tio­nä­rin­nen: die für die Tä­tig­keit in Or­ga­nen des Ver­ban­des er­for­der­li­che Zeit, bis 8 Ar­beits­ta­ge pro Jahr;
c.
Aus­übung ei­nes öf­fent­li­chen Am­tes: die er­for­der­li­che Zeit, bis 15 Ar­beits­ta­ge pro Jahr;
d.
Wei­ter­bil­dung, ins­be­son­de­re ge­werk­schaft­li­cher Na­tur: die er­for­der­li­che Zeit, bis 6 Ar­beits­ta­ge in­ner­halb von 2 Jah­ren;
e.
Aus­land­e­in­sät­ze im Frei­wil­li­gen­korps für Ka­ta­stro­phen­hil­fe so­wie im Rah­men frie­den­ser­hal­ten­der Ak­tio­nen und Gu­ter Diens­te: die er­for­der­li­che Zeit, bis 6 Mo­na­te in­ner­halb von 2 Jah­ren;
f.
Teil­nah­me an in­ter­na­tio­na­len Sport­wett­kämp­fen: die er­for­der­li­che Zeit, bis 30 Ar­beits­ta­ge pro Jahr;
g.66
Teil­nah­me an Ju­gend-und-Sport-An­läs­sen in ei­ner Lei­tungs­funk­ti­on: die er­for­der­li­che Zeit, bis 6 Ar­beits­ta­ge pro Jahr.

3 Für die fol­gen­den Er­eig­nis­se wird be­zahl­ter Ur­laub ge­währt:

a.67
bei der ei­ge­nen Hei­rat, ein­sch­liess­lich zi­vi­ler Trau­ung, oder bei Ein­tra­gung der Part­ner­schaft: 1 Ar­beits­tag;
b.68
bei Ge­burt ei­nes ei­ge­nen Kin­des (Va­ter­schafts­ur­laub) oder des­je­ni­gen des ein­ge­tra­ge­nen Part­ners oder der ein­ge­tra­ge­nen Part­ne­rin: 10 Ar­beits­ta­ge; die­se sind in den ers­ten zwölf Mo­na­ten nach der Ge­burt ei­nes oder meh­re­rer Kin­der ein­zeln oder zu­sam­men zu be­zie­hen;
c.69
für die Be­treu­ung ei­nes Fa­mi­li­en­mit­glieds, des Le­ben­s­part­ners oder der Le­ben­s­part­ne­rin im Fall ei­ner Er­kran­kung oder ei­nes Un­falls: die er­for­der­li­che Zeit, bis 3 Ar­beits­ta­ge pro Er­eig­nis;
d.
beim Tod des Ehe­gat­ten oder der Ehe­gat­tin, des Le­ben­s­part­ners oder der Le­ben­spart­ne­rin, ei­nes El­tern­teils oder Kin­des: 3 Ar­beits­ta­ge;
e.
beim Tod an­de­rer Ver­wand­ter oder von Drit­ten zur Teil­nah­me an der Trau­er­fei­er: die er­for­der­li­che Zeit, bis 1 Ar­beits­tag;
f.
bei Woh­nungs­wech­sel: die er­for­der­li­che Zeit, bis 1 Ar­beits­tag;
g.
bei Vor­la­dung durch Be­hör­den: die er­for­der­li­che Zeit, so­weit der Ter­min nicht aus­ser­halb der Ar­beits­zeit an­ge­setzt wer­den kann und es sich nicht um ei­ne pri­va­te An­ge­le­gen­heit han­delt;
h.70
für Kurz­ab­sen­zen we­gen Arzt- oder Zahn­arzt­be­su­chen: die er­for­der­li­che Zeit für den Be­such und höchs­tens ei­ne Stun­de Rei­se­zeit für Hin- und Rück­weg, wo­bei die ge­leis­te­te Ar­beits­zeit zu­sam­men mit der Kurz­ab­senz die täg­li­che Sol­l­ar­beits­zeit nicht über­schrei­ten darf; wer­den plan­ba­re Arzt- oder Zahn­arzt­be­su­che oh­ne plau­si­blen Grund nicht auf Rand­zei­ten oder freie Ar­beits­ta­ge ge­legt, so kann der Ur­laub ver­wei­gert wer­den;
i.71
Teil­nah­me an der De­le­gier­ten­ver­samm­lung von PU­BLI­CA.

4 Die Ur­lau­be nach den Ab­sät­zen 2 und 3 wer­den an die An­stel­lungs­dau­er an­ge­rech­net.

5 Bei der Ge­wäh­rung von Ur­lau­ben, ins­be­son­de­re bei län­ge­ren un­be­zahl­ten Ur­lau­ben, wird die be­ur­laub­te Per­son über die Bei­be­hal­tung der So­zi­al­ver­si­che­rung in­for­miert und es wer­den mit ihr ver­ein­bart:

a.
die Be­din­gun­gen der Wie­der­auf­nah­me der Ar­beit;
b.
ob der Ur­laub an die An­stel­lungs­dau­er an­ge­rech­net wird;
c.
ob und wie die be­ruf­li­che Vor­sor­ge so­wie ins­be­son­de­re die Bei­trags­pflicht wei­ter­ge­führt wird.

6 Bei ei­ner Än­de­rung des Be­schäf­ti­gungs­grads wird die Zahl der nicht be­zo­ge­nen Ur­laubs­ta­ge auf das neue Ar­beits­ver­hält­nis über­tra­gen.72

66 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EFD vom 18. Nov. 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 5399).

67 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 31. Mai 2013, in Kraft seit 1. Ju­li 2013 (AS 2013 1605).

68 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 26. Nov. 2013, in Kraft seit 1. Jan. 2014 (AS 2013 4401).

69 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 14. Mai 2021, in Kraft seit 1. Ju­li 2021 (AS 2021 301).

70 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EFD vom 5. Dez. 2016, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2016 4515).

71 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EFD vom 13. Nov. 2019, in Kraft seit 1. Jan. 2020 (AS 2019 3811).

72 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V des EFD vom 25. Okt. 2018, in Kraft seit 1. Jan 2019 (AS 2018 4013).