Verordnung
über den Verkehr mit Tieren und Pflanzen
geschützter Arten
(VCITES)

vom 4. September 2013 (Stand am 1. Januar 2022)


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Art. 22 Gegenstände zum privaten Gebrauch und Übersiedlungsgut

1 Für nicht le­ben­de Ex­em­pla­re von Ar­ten, die nach dem BG­CI­TES ge­schützt sind, sind kei­ne Be­wil­li­gun­gen nach Ar­ti­kel 7 BG­CI­TES, kei­ne Be­wil­li­gun­gen und Be­schei­ni­gun­gen nach Ar­ti­kel 3 und kei­ne An­mel­dun­gen nach Ar­ti­kel 5 er­for­der­lich, wenn nach­ge­wie­sen wird, dass es sich um Ge­gen­stän­de zum pri­va­ten Ge­brauch oder um Über­sied­lungs­gut han­delt und dass sie recht­mäs­si­gen Ur­sprungs sind. Vor­be­hal­ten bleibt die An­mel­de­pflicht nach der Zoll­ge­setz­ge­bung.

2 Als Ge­gen­stän­de zum pri­va­ten Ge­brauch gel­ten nicht le­ben­de Ex­em­pla­re, die von der Be­sit­ze­rin, dem Be­sit­zer, der Ei­gen­tü­me­rin oder dem Ei­gen­tü­mer als per­sön­li­cher Ge­gen­stand im All­tag ver­wen­det wer­den und im Rei­se­ver­kehr von ihr oder ihm auf sich ge­tra­gen oder mit­ge­führt wer­den.

3 Als Über­sied­lungs­gut gel­ten nicht le­ben­de Ex­em­pla­re, die mit der Wohn­sitz­ver­le­gung ein-, durch- oder aus­ge­führt wer­den. Dem Über­sied­lungs­gut gleich­ge­stellt sind nicht le­ben­de Ex­em­pla­re, die von Per­so­nen ein-, durch- oder aus­ge­führt wer­den, die sich wäh­rend min­des­tens ei­nes Jah­res aus­ser­halb des Wohn­sitz­lan­des auf­ge­hal­ten ha­ben.

4 Die Aus­nah­me nach Ab­satz 1 gilt nicht:

a.
für Ex­em­pla­re von Ar­ten nach An­hang I CI­TES22, wenn die Ei­gen­tü­me­rin oder der Ei­gen­tü­mer sie aus­ser­halb des Staa­tes ih­res oder sei­nes ge­wöhn­li­chen Auf­ent­hal­tes er­wor­ben hat und die Ex­em­pla­re in die­sen Staat ein­ge­führt wer­den;
b.
für Ex­em­pla­re von Ar­ten nach An­hang II CI­TES, wenn:
1.
die Ei­gen­tü­me­rin oder der Ei­gen­tü­mer sie aus­ser­halb des Staa­tes ih­res oder sei­nes ge­wöhn­li­chen Auf­ent­hal­tes er­wor­ben hat,
2.
sie in den Staat des ge­wöhn­li­chen Auf­ent­hal­tes der Ei­gen­tü­me­rin oder des Ei­gen­tü­mers ein­ge­führt wer­den,
3.
sie im Staat, in dem sie er­wor­ben wur­den, der Na­tur ent­nom­men wur­den, und
4.
der Staat, in dem sie der Na­tur ent­nom­men wur­den, für ih­re Aus­fuhr Aus­fuhr­be­wil­li­gun­gen vor­schreibt.

5 Ab­satz 4 kommt nicht zur An­wen­dung bei Ex­em­pla­ren, die im Vor­er­werb er­wor­ben wur­den.

6 Das EDI kann auf Emp­feh­lung der Kon­fe­renz der Ver­trags­par­tei­en nach Ar­ti­kel XI CI­TES für be­stimm­te nicht le­ben­de Ex­em­pla­re von Ar­ten nach den An­hän­gen I–III CI­TES Höchst­men­gen für die Aus­nah­men nach Ab­satz 1 fest­le­gen.

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