Verordnung
über die Einreise und die Visumerteilung
(VEV)

vom 15. August 2018 (Stand am 4. Februar 2023)


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Art. 2 Begriffe

In die­ser Ver­ord­nung be­deu­ten:

a.
kurz­fris­ti­ger Auf­ent­halt: Auf­ent­halt von höchs­tens 90 Ta­gen in­ner­halb ei­nes Zeit­raums von 180 Ta­gen im Schen­gen-Raum;
b.
län­ger­fris­ti­ger Auf­ent­halt: Auf­ent­halt von mehr als 90 Ta­gen in­ner­halb ei­nes Zeit­raums von 180 Ta­gen im Schen­gen-Raum;
c.
Flug­ha­fen­tran­sit: Durch­rei­se durch die in­ter­na­tio­na­len Tran­sit­zo­nen der Flug­hä­fen der Staa­ten, die durch ei­nes der SAA25 ge­bun­den sind (Schen­gen-Staa­ten);
d.
Vi­sum für einen kurz­fris­ti­gen Auf­ent­halt (Schen­gen-Vi­sum, Typ C): Do­ku­ment in Form ei­ner Vi­gnet­te, das von ei­nem Schen­gen-Staat aus­ge­stellt wird und be­schei­nigt, dass die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber die Vor­aus­set­zun­gen
für einen kurz­fris­ti­gen Auf­ent­halt er­füllt; das Vi­sum für einen kurz­fris­ti­gen Auf­ent­halt ist ent­we­der:
1.
ein­heit­lich: für das Ho­heits­ge­biet al­ler Schen­gen-Staa­ten gül­tig, oder
2.
räum­lich be­schränkt: nur für das Ho­heits­ge­biet ei­nes oder meh­re­rer Schen­gen-Staa­ten gül­tig;
e.
Vi­sum für den Flug­ha­fen­tran­sit (Schen­gen-Vi­sum, Typ A): Do­ku­ment in Form ei­ner Vi­gnet­te, das von ei­nem Schen­gen-Staat aus­ge­stellt wird und be­schei­nigt, dass die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber die Vor­aus­set­zun­gen für einen Flug­ha­fen­tran­sit er­füllt; das Vi­sum für den Flug­ha­fen­tran­sit ist ent­we­der:
1.
ein­heit­lich: für die Durch­rei­se durch die in­ter­na­tio­na­len Tran­sit­zo­nen der Flug­hä­fen al­ler Schen­gen-Staa­ten gül­tig, oder
2.
räum­lich be­schränkt: nur für die Durch­rei­se durch die in­ter­na­tio­na­len Tran­sit­zo­nen der Flug­hä­fen ei­nes oder meh­re­rer Schen­gen-Staa­ten gül­tig;
f.
Vi­sum für einen län­ger­fris­ti­gen Auf­ent­halt (na­tio­na­les Vi­sum, Typ D): Do­ku­ment in Form ei­ner Vi­gnet­te, das von ei­nem Schen­gen-Staat aus­ge­stellt wird und be­schei­nigt, dass die In­ha­be­rin oder der In­ha­ber die Vor­aus­set­zun­gen für einen län­ger­fris­ti­genAuf­ent­halt er­füllt;
g.26
Dritt­staats­an­ge­hö­ri­ge oder Dritt­staats­an­ge­hö­ri­ger: An­ge­hö­ri­ge oder An­ge­hö­ri­ger ei­nes Staa­tes, der we­der Mit­glied­staat der Eu­ro­päi­schen Uni­on (EU) noch der Eu­ro­päi­schen Frei­han­delsas­so­zia­ti­on (EFTA) ist.

25 Die­se Ab­kom­men sind in An­hang 1 auf­ge­führt.

26 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 10. Nov. 2021, in Kraft seit 1. Mai 2022 (AS 2021 733).

BGE

139 I 37 (2C_195/2012) from 2. Januar 2013
Regeste: Art. 8 EMRK; Art. 13 Abs. 1 und Art. 29 Abs. 1 BV; Art. 34 Visakodex (Verordnung [EG] Nr. 810/2009); Art. 5, 10 und 17 AuG; Art. 6 und 11 VZAE; Art. 2, 4, 15 i.V.m. 16 VEV; Weigerung der Migrationsbehörde, ein Familiennachzugsgesuch zu prüfen, bei Heirat im Rahmen eines Schengenvisums zu Besuchszwecken. Die Anwendung von Art. 17 Abs. 1 AuG, wonach der Bewilligungsentscheid grundsätzlich im Ausland abzuwarten ist, muss grundrechtskonform erfolgen (E. 2). Der Anspruch auf Familiennachzug fällt nicht dahin, wenn während der Gültigkeit des Schengenvisums zu Besuchszwecken geheiratet wird, weshalb die zuständige Migrationsbehörde verpflichtet ist, auf rechtzeitiges Gesuch hin das Bewilligungsverfahren zu eröffnen und den Familiennachzug zu prüfen. Ergeht kein positiver erstinstanzlicher Entscheid während des bewilligungsfrei zulässigen Aufenthalts, hat die betroffene Person den Bewilligungsentscheid im Ausland abzuwarten, es sei denn, die Zulassungs- bzw. Bewilligungsvoraussetzungen könnten im Sinne von Art. 17 Abs. 2 AuG als mit grosser Wahrscheinlichkeit erfüllt gelten (E. 3). Beurteilung des konkreten Falles (E. 4).

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