Verordnung des EDI
über gentechnisch veränderte Lebensmittel
(VGVL)

vom 27. Mai 2020 (Stand am 1. Juli 2020)


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Art. 8 Kennzeichnung

1 Le­bens­mit­tel, die GVO-Er­zeug­nis­se sind, sind mit dem Hin­weis «aus gen­tech­nisch ver­än­der­tem X3 her­ge­stellt» oder «aus ge­ne­tisch ver­än­der­tem X her­ge­stellt» zu kenn­zeich­nen.

2 Ver­ar­bei­tungs­hilfss­tof­fe, die GVO-Er­zeug­nis­se sind und als sol­che ab­ge­ge­ben wer­den, sind mit ei­nem Hin­weis nach Ab­satz 1 zu kenn­zeich­nen.

3 Le­bens­mit­tel, die gen­tech­nisch ver­än­der­te Mi­kro­or­ga­nis­men ent­hal­ten, die zu tech­no­lo­gi­schen Zwe­cken ein­ge­setzt wer­den, sind mit dem Hin­weis «mit gen­tech­nisch ver­än­der­ten Y4 her­ge­stellt» oder «mit ge­ne­tisch ver­än­der­ten Y her­ge­stellt» zu kenn­zeich­nen. Wer­den die Mi­kro­or­ga­nis­men als sol­che ab­ge­ge­ben, so sind sie mit dem Hin­weis «gen­tech­nisch ver­än­dert» oder «ge­ne­tisch ver­än­dert» zu kenn­zeich­nen.

4 Der Hin­weis ist im Ver­zeich­nis der Zuta­ten in Klam­mern di­rekt hin­ter der be­tref­fen­den Zutat, dem be­tref­fen­den Stoff oder dem be­tref­fen­den Mi­kro­or­ga­nis­mus an­zu­brin­gen. Falls kein Ver­zeich­nis der Zuta­ten vor­han­den ist, ist der Hin­weis bei der Sach­be­zeich­nung auf­zu­füh­ren.

5 Ist ei­ne Zutat oder ein Stoff im Ver­zeich­nis der Zuta­ten oder in der Sach­be­zeich­nung be­reits als «aus X her­ge­stellt» auf­ge­führt, so kann der Hin­weis zu «gen­tech­nisch ver­än­dert» oder «ge­ne­tisch ver­än­dert» ab­ge­kürzt wer­den.

6 Sind meh­re­re Zuta­ten oder Stof­fe zu kenn­zeich­nen, so kann der Hin­weis «gen­tech­nisch ver­än­dert» oder «ge­ne­tisch ver­än­dert» in ei­ner Fuss­no­te zum Ver­zeich­nis der Zuta­ten an­ge­bracht wer­den. Die An­ga­ben in der Fuss­no­te müs­sen in min­des­tens glei­cher Schrift­grös­se an­ge­bracht wer­den wie das Ver­zeich­nis der Zuta­ten.

7 Auf den Hin­weis kann beim Vor­han­den­sein von Ma­te­ri­al, das aus GVO be­steht, sol­che ent­hält oder dar­aus ge­won­nen ist, ver­zich­tet wer­den, wenn:

a.
kei­ne Zutat sol­ches Ma­te­ri­al im Um­fang von mehr als 0,9 Mas­sen­pro­zent ent­hält (aus­ge­nom­men Mi­kro­or­ga­nis­men nach Abs. 3); und
b.
be­legt wer­den kann, dass die ge­eig­ne­ten Mass­nah­men er­grif­fen wur­den, um das Vor­han­den­sein sol­chen Ma­te­ri­als in der Zutat zu ver­mei­den.

8 Auf den Hin­weis kann bei Le­bens­mit­teln ver­zich­tet wer­den, wenn sie nach dem in Ar­ti­kel 31 Ab­satz 4 LGV be­schrie­be­nen Ver­fah­ren ge­won­nen wur­den.

9 An­de­re Hin­wei­se als die Hin­wei­se nach die­sem Ar­ti­kel sind nicht zu­läs­sig. Da­von aus­ge­nom­men ist der Hin­weis nach Ar­ti­kel 13 Ab­satz 1 Buch­sta­be b der Ver­ord­nung (EG) Nr. 1829/20035 über ge­ne­tisch ver­än­der­te Le­bens­mit­tel und Fut­ter­mit­tel.

3 X = Na­me des gen­tech­nisch ver­än­der­ten Or­ga­nis­mus.

4 Y = Na­men der gen­tech­nisch ver­än­der­ten Mi­kro­or­ga­nis­men.

5 Ver­ord­nung (EG) Nr. 1829/2003 des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und des Ra­tes vom 22. Sep­tem­ber 2003 über ge­ne­tisch ver­än­der­te Le­bens­mit­tel und Fut­ter­mit­tel, ABl. L 268 vom 18.10.2003, S. 1; zu­letzt ge­än­dert durch Ver­ord­nung (EG) Nr. 298/2008 ABl. L 97 vom 9.4.2008, S. 64.

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