Verordnung
über die Infrastruktur der Luftfahrt
(VIL)

vom 23. November 1994 (Stand am 12. Mai 2021)


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Art. 28 Genehmigungsfreie Bauvorhaben

1 Kei­ner Plan­ge­neh­mi­gung be­dür­fen:

a.
Bau­ba­ra­cken so­wie Werk- und La­ger­plät­ze, die ei­ner Bau­stel­le die­nen und nach Be­en­di­gung der Bau­ar­bei­ten be­sei­tigt wer­den;
b.
ge­rin­ge bau­li­che An­pas­sun­gen für In­stal­la­tio­nen wie Strom-, Rohr­lei­tungs-, Hei­zungs- und Kühl­an­la­gen, die nicht im Zu­sam­men­hang mit ge­neh­mi­gungs­pflich­ti­gen Bau­ten ste­hen;
c.
Ge­län­de­ver­än­de­run­gen, die nicht im Zu­sam­men­hang mit be­wil­li­gungs­pflich­ti­gen Bau­ten und An­la­gen ste­hen und die we­der ei­ne Hö­he von 1 m noch ei­ne Flä­che von 900 m2 über­schrei­ten;
d.
Mau­ern und He­cken bis zu ei­ner Hö­he von 2 m so­wie Zäu­ne;
e.
nach aus­sen nicht in Er­schei­nung tre­ten­de Aus­rüs­tun­gen von un­ter­ge­ord­ne­ter Be­deu­tung wie Licht­an­la­gen, Ba­de-, Wasch- und Toi­let­ten­an­la­gen, Was­ser- und Elek­tri­zi­täts­an­schlüs­se so­wie Schnee- und Wind­fän­ge;
f.
Emp­fangs­an­ten­nen, de­ren Ab­mes­sun­gen in kei­ner Rich­tung 2 m über­schrei­ten;
g.
ge­wöhn­li­che Un­ter­halts- und In­stand­stel­lungs­ar­bei­ten an Bau­ten und An­la­gen so­wie ge­ring­fü­gi­ge bau­li­che Än­de­run­gen im In­nern von Ge­bäu­den;
h.
un­ter­ge­ord­ne­te Ab­wei­chun­gen von ge­neh­mig­ten Plä­nen, so­fern si­cher ist, dass kei­ne In­ter­es­sen Drit­ter be­rührt sind und dass kei­ne Kon­flik­te mit der Raum­pla­nung so­wie den An­for­de­run­gen von Um­welt-, Na­tur- und Hei­mat­schutz be­ste­hen.

2 Ab­satz 1 fin­det kei­ne An­wen­dung auf Bau­vor­ha­ben:

a.
die nach den Be­stim­mun­gen des üb­ri­gen Bun­des­rechts ei­ne Be­wil­li­gung oder Ge­neh­mi­gung er­for­dern; oder
b.
für die das BAZL ei­ne luft­fahrts­pe­zi­fi­sche Prü­fung nach Ar­ti­kel 9 vor­nimmt.60

3 Al­le Bau­vor­ha­ben sind min­des­tens zehn Ar­beits­ta­ge vor Bau­be­ginn dem BAZL zur Kennt­nis zu brin­gen.61

4 Das BAZL gibt dem Flug­platz­hal­ter in­nert zehn Ar­beits­ta­gen be­kannt, ob es das Vor­ha­ben ei­ner luft­fahrts­pe­zi­fi­schen Prü­fung un­ter­zie­hen will. Führt es ei­ne sol­che durch, so gel­ten die Be­stim­mun­gen über das ver­ein­fach­te Plan­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren (Art. 37i LFG).62

5 Im Üb­ri­gen ist der Flug­platz­hal­ter da­für ver­ant­wort­lich, dass die Be­stim­mun­gen des Bun­des­rechts ein­ge­hal­ten wer­den.63

6 Kan­to­na­le Be­wil­li­gun­gen und Plä­ne sind nicht er­for­der­lich. Der Flug­platz­hal­ter hat das kan­to­na­le Recht zu be­rück­sich­ti­gen, so­weit es den Bau und den Be­trieb des Flug­plat­zes nicht un­ver­hält­nis­mäs­sig ein­schränkt.64

60 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 4. März 2011, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1139).

61 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2008, in Kraft seit 15. März 2008 (AS 2008 595).

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2008 (AS 2008 595). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 4. März 2011, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1139).

63 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2008, in Kraft seit 15. März 2008 (AS 2008 595).

64 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2008, in Kraft seit 15. März 2008 (AS 2008 595).

BGE

129 II 331 () from 8. April 2003
Regeste: Erteilung der Betriebskonzession und Genehmigung des Betriebsreglementes für einen Regionalflughafen. Legitimation zur Anfechtung der Betriebskonzessionserteilung (E. 2). Den durch die Auswirkungen des Flugbetriebes Betroffenen steht das Beschwerderecht gegenüber dem genehmigten Betriebsreglement, nicht aber gegenüber der Konzessionsverfügung zu (E. 2.1 und 2.2). Über die Ausgestaltung der Flughafengebühren ist weder im Konzessionserteilungsverfahren noch in jenem zur Genehmigung des Betriebsreglementes zu entscheiden (E. 2.3). Umfang der Überprüfung des Betriebsreglementes anlässlich der Erneuerung der Betriebskonzession für einen Flughafen (E. 3). Aufgaben des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (E. 3.1). Rolle der Rechtsmittelinstanz (E. 3.2). Die hier im Rechtsmittelverfahren angeordnete Beschränkung der Flugbewegungszahl lässt sich weder auf Art. 6 NHG noch auf Art. 11 Abs. 2 USG stützen (E. 4). Eine Verlängerung der Betriebszeiten über die Abenddämmerung hinaus kann erst genehmigt werden, wenn die Plangenehmigung für die notwendigen baulichen Anpassungen vorliegt (E. 5). Verlängerung der Betriebszeit für die auf dem Flughafen stationierten Helikopter (E. 6)? Aufhebung einer nicht im Zusammenhang mit dem Flughafenbetrieb stehenden Überflugsregelung (E. 7).

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