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Verordnung
über die Infrastruktur der Luftfahrt
(VIL)

Art. 28 Genehmigungsfreie Bauvorhaben

1 Kei­ner Plan­ge­neh­mi­gung be­dür­fen:

a.
Bau­ba­ra­cken so­wie Werk- und La­ger­plät­ze, die ei­ner Bau­stel­le die­nen und nach Be­en­di­gung der Bau­ar­bei­ten be­sei­tigt wer­den;
b.
ge­rin­ge bau­li­che An­pas­sun­gen für In­stal­la­tio­nen wie Strom-, Rohr­lei­tungs-, Hei­zungs- und Kühl­an­la­gen, die nicht im Zu­sam­men­hang mit ge­neh­mi­gungs­pflich­ti­gen Bau­ten ste­hen;
c.
Ge­län­de­ver­än­de­run­gen, die nicht im Zu­sam­men­hang mit be­wil­li­gungs­pflich­ti­gen Bau­ten und An­la­gen ste­hen und die we­der ei­ne Hö­he von 1 m noch ei­ne Flä­che von 900 m2 über­schrei­ten;
d.
Mau­ern und He­cken bis zu ei­ner Hö­he von 2 m so­wie Zäu­ne;
e.
nach aus­sen nicht in Er­schei­nung tre­ten­de Aus­rüs­tun­gen von un­ter­ge­ord­ne­ter Be­deu­tung wie Licht­an­la­gen, Ba­de-, Wasch- und Toi­let­ten­an­la­gen, Was­ser- und Elek­tri­zi­täts­an­schlüs­se so­wie Schnee- und Wind­fän­ge;
f.
Emp­fangs­an­ten­nen, de­ren Ab­mes­sun­gen in kei­ner Rich­tung 2 m über­schrei­ten;
g.
ge­wöhn­li­che Un­ter­halts- und In­stand­stel­lungs­ar­bei­ten an Bau­ten und An­la­gen so­wie ge­ring­fü­gi­ge bau­li­che Än­de­run­gen im In­nern von Ge­bäu­den;
h.
un­ter­ge­ord­ne­te Ab­wei­chun­gen von ge­neh­mig­ten Plä­nen, so­fern si­cher ist, dass kei­ne In­ter­es­sen Drit­ter be­rührt sind und dass kei­ne Kon­flik­te mit der Raum­pla­nung so­wie den An­for­de­run­gen von Um­welt-, Na­tur- und Hei­mat­schutz be­ste­hen.

2 Ab­satz 1 fin­det kei­ne An­wen­dung auf Bau­vor­ha­ben:

a.
die nach den Be­stim­mun­gen des üb­ri­gen Bun­des­rechts ei­ne Be­wil­li­gung oder Ge­neh­mi­gung er­for­dern; oder
b.
für die das BAZL ei­ne luft­fahrts­pe­zi­fi­sche Prü­fung nach Ar­ti­kel 9 vor­nimmt.61

3 Al­le Bau­vor­ha­ben sind min­des­tens zehn Ar­beits­ta­ge vor Bau­be­ginn dem BAZL zur Kennt­nis zu brin­gen.62

4 Das BAZL gibt dem Flug­platz­hal­ter in­nert zehn Ar­beits­ta­gen be­kannt, ob es das Vor­ha­ben ei­ner luft­fahrts­pe­zi­fi­schen Prü­fung un­ter­zie­hen will. Führt es ei­ne sol­che durch, so gel­ten die Be­stim­mun­gen über das ver­ein­fach­te Plan­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren (Art. 37i LFG).63

5 Im Üb­ri­gen ist der Flug­platz­hal­ter da­für ver­ant­wort­lich, dass die Be­stim­mun­gen des Bun­des­rechts ein­ge­hal­ten wer­den.64

6 Kan­to­na­le Be­wil­li­gun­gen und Plä­ne sind nicht er­for­der­lich. Der Flug­platz­hal­ter hat das kan­to­na­le Recht zu be­rück­sich­ti­gen, so­weit es den Bau und den Be­trieb des Flug­plat­zes nicht un­ver­hält­nis­mäs­sig ein­schränkt.65

61 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 4. März 2011, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1139).

62 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2008, in Kraft seit 15. März 2008 (AS 2008 595).

63 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2008 (AS 2008 595). Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I 2 der V vom 4. März 2011, in Kraft seit 1. April 2011 (AS 2011 1139).

64 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2008, in Kraft seit 15. März 2008 (AS 2008 595).

65 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 13. Fe­br. 2008, in Kraft seit 15. März 2008 (AS 2008 595).