Verordnung des EDI
über Lebensmittel für Personen
mit besonderem Ernährungsbedarf
(VLBE)


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Art. 14 Kennzeichnung: Allgemeines

1 Die Sach­be­zeich­nung für Fol­ge­nah­rung lau­tet «Fol­ge­nah­rung».

2 Fol­ge­nah­rung, die aus­sch­liess­lich aus Kuh­milch- oder Zie­gen­milch­pro­te­i­nen her­ge­stellt ist, muss als «Fol­ge­milch» be­zeich­net wer­den.

3 Zu­sätz­lich zu den An­ga­ben nach Ar­ti­kel 4 sind fol­gen­de An­ga­ben auf dem Eti­kett er­for­der­lich:

a.
die An­ga­be, dass das Er­zeug­nis:
1.
sich nur für die be­son­de­re Er­näh­rung von Säug­lin­gen ab ei­nem Al­ter von min­des­tens sechs Mo­na­ten eig­net,
2.
nur Teil ei­ner Misch­kost sein soll, und
3.
nicht als Er­satz für Mut­ter­milch wäh­rend der ers­ten sechs Le­bens­mo­na­te ver­wen­det wer­den darf;
b.
die An­ga­be, dass die Ent­schei­dung, mit der Bei­kost zu be­gin­nen, ins­be­son­de­re wenn dies aus­nahms­wei­se vor dem sechs­ten Le­bens­mo­nat der Fall ist, nur ge­trof­fen wer­den soll:
1.
auf den Rat un­ab­hän­gi­ger Fach­leu­te auf dem Ge­biet der Me­di­zin, der Er­näh­rung, der Phar­ma­zie oder der Säug­lings- und Klein­kin­der­pfle­ge, und
2.
un­ter Be­rück­sich­ti­gung der Wachs­tums- und Ent­wick­lungs­be­dürf­nis­se des ein­zel­nen Säug­lings;
c.
ei­ne An­lei­tung zur rich­ti­gen Zu­be­rei­tung, Ver­wen­dung, La­ge­rung und Ent­sor­gung des Er­zeug­nis­ses;
d.
die War­nung, dass ei­ne un­an­ge­mes­se­ne Zu­be­rei­tung und La­ge­rung ge­sund­heits­schäd­lich sein kann;
e.
ei­ne An­ga­be wie «Wich­ti­ger Hin­weis», ge­folgt von:
1.
ei­nem Hin­weis, dass das Stil­len der Ver­ab­rei­chung von Fol­ge­nah­rung über­le­gen ist, und
2.
der Emp­feh­lung, das Er­zeug­nis nur auf den Rat un­ab­hän­gi­ger Fach­leu­te auf dem Ge­biet der Me­di­zin, der Er­näh­rung, der Phar­ma­zie oder der Säug­lings- und Klein­kin­der­pfle­ge zu ver­wen­den.

4 Zu­läs­sig sind zu­dem:

a.
zweck­dien­li­che An­ga­ben, so­fern sie sich nicht auf dem Eti­kett be­fin­den und aus­sch­liess­lich für nach­fol­gen­de Per­so­nen be­stimmt sind:
1.
me­di­zi­nisch, er­näh­rungs­wis­sen­schaft­lich oder phar­ma­zeu­tisch qua­li­fi­zier­te Per­so­nen,
2.
für die Be­treu­ung von Mut­ter und Kind zu­stän­di­ge An­ge­hö­ri­ge der Ge­sund­heits­be­ru­fe;
b.
Zeich­nun­gen zur leich­teren Iden­ti­fi­zie­rung der Fol­ge­nah­rung und zur Il­lus­tra­ti­on der Zu­be­rei­tungs­me­tho­den.

5 Nicht zu­läs­sig sind:

a.
das Kenn­zeich­nen von Fol­ge­nah­rung in ei­ner Wei­se, die vom Stil­len ab­hal­ten könn­te;
b.
Bil­der von Säug­lin­gen, an­de­re Bil­der oder ein Wort­laut, die den Ge­brauch die­ser Nah­run­gen idea­li­sie­ren könn­ten;
c.
die Ver­wen­dung von Be­grif­fen, wie «hu­ma­ni­siert», «ma­ter­ni­siert» oder «ad­ap­tiert».

6 Die Kenn­zeich­nung muss ge­währ­leis­ten, dass Fol­ge­nah­run­gen ein­deu­tig von Säug­lings­an­fangs­nah­run­gen un­ter­schie­den wer­den kön­nen und je­de Ver­wechs­lungs­ge­fahr aus­ge­schlos­sen ist, ins­be­son­de­re durch Text, Bil­der und ver­wen­de­te Far­ben.

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