Verordnung des EDI
über Lebensmittel tierischer Herkunft
(VLtH)

vom 16. Dezember 2016 (Stand am 1. Juli 2020)


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Art. 10 Übrige Kennzeichnung

1 Die Zuta­ten aus Fleisch in Fleisch­zu­be­rei­tun­gen und -er­zeug­nis­sen müs­sen im Ver­zeich­nis der Zuta­ten wie folgt an­ge­ge­ben wer­den:

a.
Ske­lett­mus­keln: «(Tier­art)-Fleisch»; wer­den die für die­se Zutat in An­hang 2 fest­ge­leg­ten Höchst­wer­te der Fett- und der Bin­de­ge­we­be­an­tei­le über­schrit­ten und sind al­le an­de­ren Kri­te­ri­en nach Ar­ti­kel 4 Ab­satz 7 er­füllt, so muss der Mus­kel­fleischan­teil nach un­ten an­ge­passt und muss das Ver­zeich­nis der Zuta­ten mit der An­ga­be der Zutat Fett oder Bin­de­ge­we­be er­gänzt wer­den;
b.
In­ne­rei­en (Or­ga­ne): «(Tier­art)-(An­ga­be des Or­gans)»;
c.
Fett­ge­we­be: «(Tier­art)-Fett»;
d.
Speck, Schwar­te, Blut und Plas­ma kön­nen oh­ne An­ga­be der Tier­ar­ten de­kla­riert wer­den;
e.8
Se­pa­ra­to­ren­fleisch: «(Tier­art)-Se­pa­ra­to­ren­fleisch» oder «Me­cha­nisch se­pa­rier­tes Fleisch von (Tier­art)»;
f.
Haut: «(Tier­art)-Haut».

2 Be­ar­bei­te­te Mä­gen, Bla­sen und Där­me müs­sen mit ei­nem Hin­weis auf die Tier­art, von de­nen die­se Ver­ar­bei­tungs­er­zeug­nis­se stam­men, de­kla­riert wer­den.

3 Wurst­hül­len müs­sen im Ver­zeich­nis der Zuta­ten wie folgt an­ge­ge­ben wer­den:

a.
nicht für den Ver­zehr ge­eig­ne­te Wurst­hül­len aus Na­tur- oder Kunst­darm: «Hül­le nicht zum Ver­zehr ge­eig­net»;
b.
ge­färb­te oder mit Tauch­mas­se be­han­del­te Wurst­hül­len: «ge­färb­te Hül­le».

4 Bei den fol­gen­den Le­bens­mit­teln ist auf der Ver­pa­ckung und der Um­hül­lung dar­auf hin­zu­wei­sen, dass die Er­zeug­nis­se vor dem Ver­zehr voll­stän­dig er­hitzt wer­den müs­sen:

a.
Hack­fleisch und Fleisch­zu­be­rei­tun­gen, die zum Ver­zehr in durch­er­hitz­tem Zu­stand be­stimmt sind;
b.
Flei­scher­zeug­nis­se aus Ge­flü­gel­fleisch, die zum Ver­zehr in durch­er­hitz­tem Zu­stand be­stimmt sind;
c.
Hack­fleisch von Ge­flü­gel oder Pfer­den;
d.
Fleisch­zu­be­rei­tun­gen mit Se­pa­ra­to­ren­fleisch.

5 Bei Fleisch, Fleisch­zu­be­rei­tun­gen und Flei­scher­zeug­nis­sen, die nicht für die Ab­ga­be an Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten be­stimmt sind, muss die Ver­pa­ckung und die Um­hül­lung nach Ar­ti­kel 13 LIV9 da­tiert wer­den. An­stel­le des Min­dest­halt­bar­keits­da­tums oder des Ver­brauchs­da­tums kann bei Fleisch das Ab­pack­da­tum an­ge­ge­ben wer­den.

6 Das Räu­chern, Wür­zen, Ma­ri­nie­ren oder Pa­nie­ren von Fleisch und Flei­scher­zeug­nis­sen gilt nicht als ge­nü­gen­de Be­ar­bei­tung oder Ver­ar­bei­tung nach Ar­ti­kel 15 Ab­satz 3 LIV.

7 Bei Hack­fleisch sind auf der Ver­pa­ckung und der Um­hül­lung nach An­hang 1 zu­sätz­lich fol­gen­de An­ga­ben an­zu­brin­gen:

a.
«Fett­ge­halt we­ni­ger als ... %»;
b.
«Ver­hält­nis zwi­schen Bin­de­ge­we­be- und Fleischei­weiss we­ni­ger als ... %».

8 Bei Fleisch von Haus­schwei­nen nach Ar­ti­kel 31 Ab­satz 2 Buch­sta­be b der Ver­ord­nung vom 23. No­vem­ber 200510 über das Schlach­ten und die Fleisch­kon­trol­le, das kei­ner Tri­chi­nel­len­un­ter­su­chung un­ter­zo­gen wur­de, so­wie dar­aus her­ge­stell­ten Fleisch­zu­be­rei­tun­gen und Flei­scher­zeug­nis­sen muss mit ge­eig­ne­ten Mass­nah­men si­cher­ge­stellt wer­den, dass sie nur für den na­tio­na­len Markt be­stimmt sind. Sie müs­sen bei der Ab­ga­be an die Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten auf der Ver­pa­ckung oder der Um­hül­lung mit ei­nem qua­dra­ti­schen Kenn­zei­chen, das die An­ga­be «nur CH» ent­hält, ver­se­hen sein. Bei Flei­scher­zeug­nis­sen, die of­fen zur Selbst­be­die­nung an­ge­bo­ten wer­den, ist das Kenn­zei­chen schrift­lich an­zu­brin­gen.

9 Auf der Ver­pa­ckung oder der Um­hül­lung von fri­schem Ge­flü­gel­fleisch und von Ge­flü­gel­fleisch­zu­be­rei­tun­gen muss im sel­ben Ge­sichts­feld wie die Sach­be­zeich­nung ein Hy­gie­ne­hin­weis oder ein ein­deu­ti­ger Be­zug auf den Hy­gie­ne­hin­weis an­ge­bracht wer­den. Aus dem Hin­weis muss her­vor­ge­hen:

a.
wie Kon­su­men­tin­nen und Kon­su­men­ten mit fri­schem Ge­flü­gel­fleisch im Pri­vat­haus­halt hy­gie­nisch um­ge­hen sol­len;
b.
dass die Er­zeug­nis­se vor dem Ver­zehr voll­stän­dig durch­er­hitzt wer­den müs­sen.

10 ...11

8 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V des EDI vom 27. Mai 2020, in Kraft seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 2281).

9 SR 817.022.16

10 [AS 2005 5493, 2006 48074809, 2007 561An­hang 2 Ziff. 2 2711 Ziff. II 1, 2008 5169, 2011 2699An­hang 8 Ziff. II 2 5453 An­hang 2 Ziff. II 2, 2013 3041Ziff. I 8, 2014 1691An­hang 3 Ziff. II 6 5201 An­hang Ziff. II 3. AS 2017 411Art. 62 Abs. 1]. Sie­he heu­te: V vom 16. Dez. 2016 (SR 817.190).

11 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V des EDI vom 27. Mai 2020, mit Wir­kung seit 1. Ju­li 2020 (AS 2020 2281).

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