Verordnung
über die Miete und Pacht von Wohn-
und Geschäftsräumen
(VMWG)

vom 9. Mai 1990 (Stand am 1. Juni 2020)


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Art. 20 Begründungspflicht des Vermieters

(Art. 269d Abs. 2 und 3 OR)

1 Bei Miet­zins­er­hö­hun­gen we­gen Kos­ten­stei­ge­run­gen oder we­gen wert­ver­meh­ren­den Ver­bes­se­run­gen des Ver­mie­ters kann der Mie­ter ver­lan­gen, dass der gel­tend ge­mach­te Dif­fe­renz­be­trag zah­len­mäs­sig be­grün­det wird. Die 30-tä­gi­ge An­fech­tungs­frist wird da­durch nicht be­rührt.

2 Im Schlich­tungs­ver­fah­ren kann der Mie­ter ver­lan­gen, dass für al­le gel­tend ge­mach­ten Grün­de der Miet­zins­er­hö­hung die sach­dien­li­chen Be­le­ge vor­ge­legt wer­den.

BGE

137 III 362 (4A_136/2011) from 10. Juni 2011
Regeste: Art. 269d OR und Art. 19 VMWG; einseitige Änderung des Mietvertrags mit Bezug auf die Nebenkosten. Der Vermieter, der während des laufenden Vertrages die Regelung über die Tragung der Nebenkosten ändern will, indem er die Kosten, die bisher in der Miete eingeschlossen waren, oder neu anfallende Kosten separat in Rechnung stellt, muss nach Massgabe von Art. 269d OR vorgehen. Die gesetzlichen Begründungsanforderungen verlangen insbesondere, dass er detailliert angibt, welche Nebenkosten dem Mieter in Rechnung gestellt werden sollen, und dass er präzisiert, ob es sich um neue Kosten handelt oder um solche, die bisher in der Miete inbegriffen waren (E. 3.1-3.3).

142 III 375 (4A_366/2015, 4A_368/2015) from 13. April 2016
Regeste: Mietzinserhöhung für wertvermehrende Investitionen nach einer Totalsanierung (Art. 269d Abs. 1 OR; Art. 19 Abs. 1 lit. a Ziff. 4 und Art. 20 Abs. 1 VMWG). Anforderungen an die Klarheit der Begründung der Mietzinserhöhung bei wertvermehrenden Investitionen: Die zahlenmässige Begründung des Erhöhungsbetrags muss nicht Bestandteil der Mitteilung im Formular sein (E. 3).

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