Vorsorgereglement
für die Angestellten und die Rentenbeziehenden
des Vorsorgewerks Bund
(VRAB)

vom 15. Juni 2007 (Stand am 1. Januar 2021)


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Art. 45 Anspruch auf Lebenspartnerrente

1 Beim Tod der ver­si­cher­ten oder ren­ten­be­zie­hen­den Per­son hat die über­le­ben­de Le­ben­s­part­ne­rin oder der über­le­ben­de Le­ben­s­part­ner An­spruch auf ei­ne Le­ben­s­partn­er­ren­te, wenn sie oder er kei­ne Ehe­gat­ten­ren­te oder kei­ne aus ei­nem an­de­ren Vor­sor­ge­fall be­reits lau­fen­de Le­ben­s­partn­er­ren­te ei­ner Vor­sor­ge­ein­rich­tung der 2. Säu­le be­zieht und:

a.95
das 40. Al­ters­jahr vollen­det hat und mit der ver­stor­be­nen Per­son min­des­tens in den letz­ten fünf Jah­ren vor dem Tod un­un­ter­bro­chen ei­ne Le­ben­s­part­ner­schaft ge­führt hat; oder
b.
für den Un­ter­halt ei­nes oder meh­re­rer ge­mein­sa­mer Kin­der, die ge­mä­ss vor­lie­gen­dem Re­gle­ment An­spruch auf Wai­sen­ren­ten ha­ben, auf­kom­men muss.

2 Der An­spruch auf ei­ne Le­ben­s­partn­er­ren­te be­steht nur, wenn die Le­ben­s­part­ner­schaft PU­BLI­CA in Form ei­nes Le­ben­s­part­ner­ver­tra­ges schrift­lich ge­mel­det wor­den ist. Die­ser von bei­den Le­ben­s­part­nern un­ter­zeich­ne­te Le­ben­s­part­ner­ver­trag ist im Ori­gi­nal und zu Leb­zei­ten der bei­den Le­ben­s­part­ner PU­BLI­CA zu­zu­stel­len.

3 Ei­ne Le­ben­s­part­ner­schaft im Sin­ne die­ser Be­stim­mung ist ei­ne ehe­ähn­li­che Le­bens­ge­mein­schaft von nicht ver­hei­ra­te­ten Per­so­nen un­ter­schied­li­chen oder glei­chen Ge­schlechts, die un­ter­ein­an­der nicht ver­wandt sind und de­ren Part­ner­schaft nicht ge­mä­ss dem PartG ein­ge­tra­gen ist. Als Le­ben­s­part­ner­schaft gilt auch ei­ne ehe­ähn­li­che Le­bens­ge­mein­schaft von ver­wand­ten Per­so­nen, zwi­schen de­nen kein Ehe­hin­der­nis be­steht.

4 Der An­spruch auf die Le­ben­s­partn­er­ren­te be­ginnt mit dem Tod der ver­si­cher­ten oder ren­ten­be­zie­hen­den Per­son, frü­he­s­tens aber nach dem Tag, an dem der An­spruch der ver­stor­be­nen Per­son auf Lohn, Lohn­nach­ge­nuss, Al­ters- oder In­va­li­den­ren­te auf­hört. Der An­spruch ist bis spä­tes­tens sechs Mo­na­te nach dem Tod der ver­si­cher­ten oder ren­ten­be­zie­hen­den Per­son gel­tend zu ma­chen.

5 Die Dau­er ei­ner Le­ben­s­part­ner­schaft wird an die dar­auf fol­gen­de Ehe­dau­er ge­mä­ss den An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen von Ar­ti­kel 44 Ab­satz 1 Buch­sta­be b für die Ehe­gat­ten­ren­te an­ge­rech­net, un­ter der Vor­aus­set­zung, dass ein von bei­den Le­ben­s­part­nern un­ter­zeich­ne­ter Le­ben­s­part­ner­ver­trag im Ori­gi­nal und zu Leb­zei­ten der bei­den Le­ben­s­part­ner PU­BLI­CA zu­ge­stellt wur­de.

6 Die An­spruchs­be­rech­ti­gung wird erst im Zeit­punkt der Gel­tend­ma­chung des An­spruchs ge­prüft. Auf Ver­lan­gen von PU­BLI­CA hat der über­le­ben­de Le­ben­s­part­ner oder die über­le­ben­de Le­ben­s­part­ne­rin PU­BLI­CA die not­wen­di­gen An­ga­ben zu­zu­stel­len. Da­zu ge­hö­ren na­ment­lich:

a.
der Nach­weis der Wohn­ge­mein­de, mit wel­chem der ge­mein­sa­me Wohn­sitz in den letz­ten 5 Jah­ren vor dem Tod der ver­si­cher­ten oder ren­ten­be­zie­hen­den Per­son be­legt wird, oder der Nach­weis, dass in den letz­ten 5 Jah­ren vor dem Tod der ver­si­cher­ten oder ren­ten­be­zie­hen­den Per­son ein ge­mein­sa­mer Haus­halt be­stan­den hat;
b.
Be­stä­ti­gun­gen über den Zi­vil­stand bei­der Le­ben­s­part­ner oder Le­ben­spart­ne­rin­nen;
c.
In­for­ma­tio­nen be­tref­fend die ge­mein­sa­men Kin­der;
d.
wei­te­re Do­ku­men­te wie Schei­dungs­ur­tei­le oder Ren­ten­ver­fü­gun­gen.

7 Der An­spruch er­lischt:

a.
bei Hei­rat, beim Ein­ge­hen ei­ner Le­ben­s­part­ner­schaft im Sin­ne die­ses Ar­ti­kels oder beim Tod des über­le­ben­den Le­ben­s­part­ners oder der über­le­ben­den Le­ben­s­part­ne­rin;
b.
wenn der über­le­ben­de Le­ben­s­part­ner oder die über­le­ben­de Le­ben­s­part­ne­rin An­spruch auf ei­ne Ehe­gat­ten­ren­te in­fol­ge Tod sei­ner ge­schie­de­nen Ehe­gat­tin oder ih­res ge­schie­de­nen Ehe­gat­ten hat.

8 Er­ge­ben sich bei der Ab­klä­rung der An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen Zwei­fel, na­ment­lich wenn gleich­zei­tig An­sprü­che ge­mä­ss Ar­ti­kel 49 (To­des­fall­ka­pi­tal) gel­tend ge­macht wer­den, darf PU­BLI­CA Leis­tun­gen erst er­brin­gen, wenn die Ab­klä­run­gen ab­ge­schlos­sen sind. Zins für auf­ge­scho­be­ne Leis­tungs­aus­rich­tung ist nicht ge­schul­det.

95 Fas­sung ge­mä­ss Be­schluss des POB vom 5. Nov. 2008, vom BR ge­neh­migt am 14. Jan. 2009, in Kraft seit 1. Fe­br. 2009 (BBl 2009 2721).

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