Vorsorgereglement
für die Angestellten und die Rentenbeziehenden
des Vorsorgewerks Bund
(VRAB)


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Art. 100 Vorsorgerechtliche Auswirkungen 206

1 Ein zu­guns­ten ei­ner ver­si­cher­ten Per­son in­fol­ge Schei­dung über­tra­ge­ner An­teil der Aus­tritts­leis­tung oder als le­bens­lan­ge Ren­te be­zie­hungs­wei­se in Ka­pi­tal­form über­tra­ge­ner Ren­ten­an­teil wird im Ver­hält­nis, in dem er der Vor­sor­ge des ver­pflich­te­ten Ehe­gat­ten oder der ver­pflich­te­ten Ehe­gat­tin be­las­tet wur­de, dem Al­ters­gut­ha­ben nach BVG und dem Al­ters­gut­ha­ben nach die­sem Re­gle­ment gut­ge­schrie­ben.

2 Ein zu­las­ten ei­ner ver­si­cher­ten Per­son in­fol­ge Schei­dung über­tra­ge­ner An­teil der Aus­tritts­leis­tung wird von ei­nem Son­der­spar­gut­ha­ben und, so­weit er­for­der­lich, vom Al­ters­gut­ha­ben ab­ge­zo­gen. Das Al­ters­gut­ha­ben nach BVG wird im sel­ben Ver­hält­nis wie die Sum­me aus dem Al­ters­gut­ha­ben und ei­nem Son­der­spar­gut­ha­ben her­ab­ge­setzt. Die ver­si­cher­te Per­son kann sich im Rah­men der über­tra­ge­nen Aus­tritts­leis­tung wie­der ein­kau­fen; bei ei­nem Wie­der­ein­kauf wird das Al­ters­gut­ha­ben nach BVG im sel­ben Ver­hält­nis wie bei der Her­ab­set­zung er­höht. Ar­ti­kel 32 Ab­satz 4 ist an­wend­bar.207

3 Wird in­fol­ge Schei­dung ein An­teil der Aus­tritts­leis­tung ei­ner in­va­li­den ver­si­cher­ten Per­son zu­guns­ten des be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten oder der be­rech­tig­ten Ehe­gat­tin über­tra­gen, so führt dies zu ei­ner Re­duk­ti­on der Aus­tritts­leis­tung. Die­se be­rech­net sich nach Ar­ti­kel 54 Ab­satz 4. Die Kür­zung der In­va­li­den­ren­te der ver­pflich­te­ten Per­son be­rech­net sich nach Ar­ti­kel 19 Ab­sät­ze 2 und 3 BVV 2. Die­ser Ab­satz gilt sinn­ge­mä­ss für be­rufs­in­va­li­de Per­so­nen.

4 Wird in­fol­ge Schei­dung ein Ren­ten­an­teil als le­bens­lan­ge Ren­te be­zie­hungs­wei­se in Ka­pi­tal­form zu­guns­ten des be­rech­tig­ten Ehe­gat­ten oder der be­rech­tig­ten Ehe­gat­tin über­tra­gen, so führt dies zu ei­ner Re­duk­ti­on der Leis­tun­gen von PU­BLI­CA an die ver­pflich­te­te Per­son. Ein über­tra­ge­ner Ren­ten­an­teil ge­hört nicht zur lau­fen­den Ren­te der ver­pflich­te­ten Per­son nach Ar­ti­kel 46 Ab­satz 1 Buch­sta­be b oder Ar­ti­kel 48 Ab­satz 1 Buch­sta­be b. Er löst kei­nen An­spruch der be­rech­tig­ten Per­son auf wei­te­re Leis­tun­gen von PU­BLI­CA aus. Vor der ers­ten jähr­li­chen Ren­ten­über­tra­gung an die Vor­sor­ge- oder Frei­zü­gig­keitsein­rich­tung der be­rech­tig­ten Per­son kann die­se mit PU­BLI­CA ver­ein­ba­ren, dass der Ren­ten­an­teil in Ka­pi­tal­form über­wie­sen wird.

5 Tritt wäh­rend des Schei­dungs­ver­fah­rens der Vor­sor­ge­fall Al­ter ein oder er­reicht ei­ne in­va­li­de oder be­rufs­in­va­li­de Per­son wäh­rend des Schei­dungs­ver­fah­rens das Re­fe­ren­zal­ter, so nimmt PU­BLI­CA ei­ne Kür­zung der Leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 19g FZV208 vor.209

6 Der An­spruch auf ei­ne Al­ters- oder In­va­li­den-Kin­der­ren­te oder auf ei­ne Kin­der­ren­te zur Be­rufs­in­va­li­den­leis­tung, der im Zeit­punkt der Ein­lei­tung des Schei­dungs­ver­fah­rens be­steht, wird vom Vor­sor­ge­aus­gleich nicht be­rührt. Wur­de ei­ne Kin­der­ren­te nicht be­rührt, so wird die Wai­sen­ren­te auf den glei­chen Grund­la­gen be­rech­net.

206 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des Be­schlus­ses des POB vom 6. Sept. 2016, vom BR ge­neh­migt am 10. Mai 2017, in Kraft seit 1. Jan. 2017 (AS 2017 3279).

207 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des Be­schlus­ses des POB vom 15. Fe­br. 2018, vom BR ge­neh­migt am 25. April 2018, in Kraft seit 1. Mai 2018 (AS 2018 2431).

208 SR 831.425

209 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des Be­schlus­ses des POB vom 7. Aug. und 27. Nov. 2023, vom BR ge­neh­migt am 29. Nov. 2023 und in Kraft seit 1. Jan. 2024 (AS 2023 774).

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