Verkehrsregelnverordnung
(VRV)1

vom 13. November 1962 (Stand am 20. Mai 2021)

1Fassung gemäss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 410).


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Art. 5 Höchstge­schwindigkeit für einzelne Fahr­zeugarten 50

(Art. 32 Abs. 2 SVG)

1 Die Höchst­ge­schwin­dig­keit be­trägt:

a.
80 km/h für
1.
schwe­re Mo­tor­wa­gen, aus­ge­nom­men schwe­re Per­so­nen­wa­gen,
2.
An­hän­ger­zü­ge,
3.
Sat­tel­mo­tor­fahr­zeu­ge,
4.
Fahr­zeu­ge mit Spikes­rei­fen;
b.
60 km/h für ge­werb­li­che Trak­to­ren;
c.
40 km/h beim
1.
Ab­schlep­pen von Fahr­zeu­gen, auch mit­tels Ab­schlepp­rol­li oder auf­ge­sat­telt; die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann in be­son­de­ren Fäl­len hö­he­re Schlepp­ge­schwin­dig­kei­ten ge­stat­ten, na­ment­lich für fes­te Ab­schlepp­vor­rich­tun­gen, wel­che die Len­kung des ge­schlepp­ten Fahr­zeu­ges ge­währ­leis­ten,
2.
Nach­zie­hen ei­nes lee­ren Ab­schlepprol­lis; die zu­stän­di­ge Be­hör­de kann in be­son­de­ren Fäl­len, na­ment­lich für den Ein­satz auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen, hö­he­re Ge­schwin­dig­kei­ten ge­stat­ten;
d.
30 km/h
1.
beim Mit­füh­ren von land- und forst­wirt­schaft­li­chen51 An­hän­gern, die nicht im­ma­tri­ku­liert sind,
2.
beim Mit­füh­ren von im­ma­tri­ku­lier­ten land- und forst­wirt­schaft­li­chen An­hän­gern, so­fern de­ren Fahr­zeu­g­aus­weis kei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keit zu­lässt,
3.
für Fahr­zeu­ge mit Me­tall- oder Voll­gum­mi­rei­fen.52

2 Auf Au­to­bah­nen und Au­to­stras­sen be­trägt die Höchst­ge­schwin­dig­keit 100 km/h für:

a.53
Ge­sell­schafts­wa­gen, aus­ge­nom­men Ge­lenk­bus­se so­wie Bus­se im öf­fent­li­chen, kon­zes­sio­nier­ten Li­ni­en­ver­kehr mit be­wil­lig­ten Steh­plät­zen;
b.
schwe­re Wohn­mo­tor­wa­gen;
c.54
leich­te Mo­tor­wa­gen mit An­hän­ger, so­fern das Ge­samt­ge­wicht des An­hän­gers 3,5 t nicht über­steigt.55

2bis ...56

3 Die vor­ste­hen­den Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten dür­fen auch nicht über­schrit­ten wer­den, wo ei­ne hö­he­re Ge­schwin­dig­keits­gren­ze si­gna­li­siert ist.

4 Wenn ein Füh­rer die für die Ka­te­go­rie­ein­tei­lung sei­nes Fahr­zeugs mass­ge­ben­de Höchst­ge­schwin­dig­keit über­schrei­tet, ver­letzt er ei­ne Ver­kehrs­re­gel; dies gilt nicht für die Füh­rer von Mo­tor­fahr­rä­dern.57

50Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 22. Dez. 1976, in Kraft seit 1. Jan. 1977 (AS 1976 2810).

51 Aus­druck ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 243). Die­se Änd. wur­de in den in der AS ge­nann­ten Be­stim­mun­gen vor­ge­nom­men.

52 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2883).

53 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 14. Okt. 2009, in Kraft seit 1. April 2010 (AS 20095701).

54 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 20. Mai 2020, in Kraft seit 1. Jan. 2021 (AS 2020 2139).

55 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 15. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2883).

56Ein­ge­fügt durch An­hang 1 Ziff. II 4 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge (AS 1995 4425). Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 15. Nov. 2000, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2010 (AS 2000 2883).

57 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 2. März 2012, in Kraft seit 1. Ju­li 2012 (AS 2012 1821).

BGE

104 IB 179 () from 29. September 1978
Regeste: Beschränkte Fahrerlaubnis für Epileptiker; Art. 8 Abs. 3 VZV. 1. Voraussetzungen für die Zulassung eines Epileptikers zum Strassenverkehr (E. 1b). 2. Anforderungen an das ärztliche Eignungsgutachten gemäss Art. 8 Abs. 3 VZV (E. 2c). Überprüfung des Gutachtens in casu (E. 2e). Berücksichtigung privater Interessen (E. 2f). 3. Zulässigkeit räumlicher Begrenzungen der Fahrerlaubnis; Art. 26 VZV (E. 3). 4. Die Auflagen müssen im Dispositiv der Zulassungsverfügung aufgeführt werden (E. 4).

107 IV 91 () from 2. Juli 1981
Regeste: Art. 41 Ziff. 3 Abs. 2 StGB. Bedeutung der neuen zu vollziehenden Strafe für die Prognose bezüglich des Widerrufs des bedingten Strafvollzugs. Bei der Beurteilung der Bewährungsaussichten im Rahmen von Art. 41 Ziff. 3 Abs. 2 StGB darf und muss die mögliche Warnungswirkung der neuen zu vollziehenden Strafe mitberücksichtigt werden.

112 IV 43 () from 26. Mai 1986
Regeste: Art. 247, 249 BStP; Art. 25 Abs. 2 lit. i SVG, Art. 33 Abs. 3 BAV, Art. 14 ARV, Art. 5 Abs. 1 VRV. Fahrtschreiberaufzeichnungen als Beweismittel. Die anlässlich einer Kontrolle der Arbeits- und Ruhezeit der berufsmässigen Motorfahrzeugführer anhand der Fahrtschreiberaufzeichnungen gemachten Wahrnehmungen betreffend die gefahrenen Geschwindigkeiten können Anlass zur Eröffnung eines Strafverfahrens wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit bilden. Dabei können die Fahrtschreiberaufzeichnungen als Beweismittel verwendet werden (Präzisierung der Rechtsprechung).

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