Verkehrsregelnverordnung
(VRV)1

vom 13. November 1962 (Stand am 20. Mai 2021)

1Fassung gemäss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 410).


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Art. 67 Gewichte 234

(Art. 9 Abs. 1, 2 und 4 SVG)235

1 Das Be­triebs­ge­wicht von Fahr­zeu­gen und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen darf höchs­tens be­tra­gen:236

a.237
40,00 t bei Mo­tor­fahr­zeu­gen mit mehr als vier Ach­sen, An­hän­ger­zü­gen und Sat­tel­mo­tor­fahr­zeu­gen bzw. 44,00 t bei die­sen Fahr­zeu­gen im un­be­glei­te­ten kom­bi­nier­ten Ver­kehr;
b.238
32,00 t bei Mo­tor­fahr­zeu­gen mit vier Ach­sen;
c.
28,00 t bei drei­ach­si­gen Ge­lenk­bus­sen;
d.
25,00 t bei drei­ach­si­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen im Nor­mal­fall, 26,00 t bei drei­ach­si­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen, wenn die An­triebs­ach­se mit Dop­pel­be­rei­fung und Luft­fe­de­rung oder mit ei­ner als gleich­wer­tig an­er­kann­ten Fe­de­rung aus­ge­rüs­tet ist oder wenn bei­de hin­te­ren An­trieb­sach­sen mit Dop­pel­be­rei­fung aus­ge­rü­s­tet sind und die ma­xi­ma­le Achs­last von 9,50 t je Ach­se nicht über­schrit­ten wird;
dbis.239
19,50 t bei zwei­ach­si­gen Ge­sell­schafts­wa­gen;
e.
18,00 t bei zwei­ach­si­gen Mo­tor­fahr­zeu­gen;
f.240
32,00 t bei An­hän­gern mit mehr als drei Ach­sen, aus­ge­nom­men Sat­te­lan­hän­ger, Zen­tralachs­an­hän­ger und Starr­deich­se­l­an­hän­ger;
g.241
24,00 t bei An­hän­gern mit drei Ach­sen, aus­ge­nom­men Sat­te­l­an­hän­ger, Zen­tralachs­an­hän­ger und Starr­deich­se­l­an­hän­ger;
h.242
18,00 t bei An­hän­gern mit zwei Ach­sen, aus­ge­nom­men Sat­te­l­an­hän­ger, Zen­tralachs­an­hän­ger und Starr­deich­se­l­an­hän­ger.

1bis Als un­be­glei­te­ter kom­bi­nier­ter Ver­kehr gilt die Be­för­de­rung von La­de­be­häl­tern (Con­tai­ner, Wech­se­lauf­bau) oder die Über­füh­rung ei­nes Sat­te­l­an­hän­gers von oder zu ei­ner be­lie­bi­gen schwei­ze­ri­schen Um­la­de­sta­ti­on der Bahn bzw. von oder zu ei­nem schwei­ze­ri­schen Ha­fen, oh­ne dass das La­de­gut beim Über­gang vom einen zum an­de­ren Ver­kehrs­trä­ger das Trans­port­ge­fäss wech­selt. Das UVEK kann fest­le­gen, wel­che in Grenz­nä­he lie­gen­den aus­län­di­schen Um­la­de­sta­tio­nen den schwei­ze­ri­schen gleich­ge­stellt sind. Der Fahr­zeug­füh­rer muss im un­be­glei­te­ten kom­bi­nier­ten Ver­kehr ein ge­eig­ne­tes Nach­weis­do­ku­ment (z. B. Fracht­brief der Bahn) mit­füh­ren.243

1ter Das Be­triebs­ge­wicht von Fahr­zeu­gen nach Ab­satz 1 Buch­sta­ben c, d und e mit al­ter­na­ti­vem An­trieb (Art. 95 Abs. 1bis VTS) darf um das zu­sätz­li­che, für die al­ter­na­ti­ve An­triebs­tech­nik er­for­der­li­che Ge­wicht, höchs­tens je­doch 1 t, hö­her sein.244

2 Die Achs­las­ten dür­fen höchs­tens be­tra­gen für:

Ton­nen

a.
Ein­zelach­sen

10,00

b.245
an­ge­trie­be­ne Ein­zelach­sen bei:

1.
land- und forst­wirt­schaft­li­chen Ern­te­ma­schi­nen mit Breitrei­fen (Art. 60 Abs. 6 VTS246)

14,00

2.
Ar­beits­kar­ren mit Breitrei­fen (Art. 60 Abs. 6 VTS)

14,00

3.
den üb­ri­gen Mo­tor­wa­gen

11,50

4.247
An­hän­gern, die für den Ein­satz im Ge­län­de ge­baut sind

11,50

c.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von we­ni­ger als 1,00 m

1.
von Mo­tor­fahr­zeu­gen

11,50

2.
von An­hän­gern

11,00

d.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,00 m bis we­ni­ger als 1,30 m


16,00

e.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,30 m bis we­ni­ger als 1,80 m


18,00

f.
Dop­pelach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von 1,30 m bis we­ni­ger als 1,80 m, wenn die An­trieb­sach­se mit Dop­pel­be­rei­fung und Luft­fe­de­rung oder ei­ner als gleich­wer­tig an­er­kann­ten Fe­de­rung nach Ar­ti­kel 57 VTS aus­ge­rüs­tet ist oder wenn je­de An­trieb­sach­se mit Dop­pel­be­rei­fung aus­ge­rüs­tet ist und da­bei die höchst­zu­läs­si­ge Achs­last von 9,50 t je Ach­se nicht über­schrit­ten wird






19,00

g.
Dop­pelach­sen von An­hän­gern mit ei­nem Achsab­stand von 1,80 m oder mehr


20,00

h.
Drei­fachach­sen mit Achs­ab­stän­den von nicht mehr als 1,30 m

21,00

i.
Drei­fachach­sen mit Achs­ab­stän­den von mehr als 1,30 m und nicht mehr als 1,40 m


24,00

k.248
Drei­fachach­sen mit ei­nem Achs­ab­stand von mehr als 1,40 m

27,00

3 Sind im Fahr­zeu­g­aus­weis tiefe­re als die in den Ab­sät­zen 1, 2, 6 und 7 ge­nann­ten Höchst­wer­te ein­ge­tra­gen, so dür­fen die­se nicht über­schrit­ten wer­den.

4 Das Ge­wicht auf den An­trieb­sach­sen muss min­des­tens be­tra­gen (mi­ni­ma­les Ad­hä­si­ons­­ge­wicht):

a.
22 Pro­zent des Be­triebs­ge­wichts für Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit über 25 km/h bis 40 km/h;
b.
25 Pro­zent des Be­triebs­ge­wichts für Fahr­zeu­ge und Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen mit ei­ner bau­art­be­ding­ten Höchst­ge­schwin­dig­keit über 40 km/h.249

5 Das Be­triebs­ge­wicht der An­hän­ger darf die im Fahr­zeu­g­aus­weis des Zug­fahr­zeu­ges ein­ge­tra­ge­ne An­hän­ge­last nicht über­stei­gen.

6 und 7 ...250

8 Die nach den Ab­sät­zen 2 und 3 zu­läs­si­gen Achs­las­ten dür­fen um höchs­tens 2 Pro­zent über­schrit­ten wer­den, wenn das Be­triebs­ge­wicht der Fahr­zeu­ge und der Fahr­zeug­kom­bi­na­tio­nen nach den Ab­sät­zen 1 und 3 ein­ge­hal­ten ist.251

9 Das ASTRA kann Wei­sun­gen er­las­sen über die höchst­zu­läs­si­gen Achs­be­las­tun­gen und das mi­ni­ma­le Ad­hä­si­ons­ge­wicht bei Aus­nah­me­fahr­zeu­gen und Aus­nah­me­trans­por­ten.252

234Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 4 der V vom 19. Ju­ni 1995 über die tech­ni­schen An­for­de­run­gen an Stras­sen­fahr­zeu­ge, in Kraft seit 1. Okt. 1995 (AS 1995 4425).

235 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3519).

236 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 1. Nov. 2000, in Kraft seit 1. Jan. 2001 (AS 2000 2882).

237 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3519).

238 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3519).

239 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 7. Mai 2017 (AS 2017 2649).

240 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 243).

241 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 243).

242 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 243).

243 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3519).

244 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 5. April 2017, in Kraft seit 7. Mai 2017 (AS 2017 2649).

245 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 16. Nov. 2016, in Kraft seit 15. Jan. 2017 (AS 2016 5129).

246 SR 741.41

247 Ein­ge­fügt durch Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 243).

248 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3519).

249 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 21. Nov. 2018, in Kraft seit 1. Fe­br. 2019 (AS 2019 243).

250 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, mit Wir­kung seit 1. Jan. 2016 (AS 20152451).

251 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 24. Ju­ni 2015, in Kraft seit 1. Jan. 2016 (AS 20152451).

252 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 30. Ju­ni 2004, in Kraft seit 1. Jan. 2005 (AS 2004 3519).

BGE

126 IV 99 () from 29. Februar 2000
Regeste: Art. 9 Abs. 6 lit. c, Art. 30 Abs. 2 und Art. 96 Ziff. 1 Abs. 3 SVG; Art. 67 Abs. 1 lit. a und Abs. 8 VRV; Fahren mit Überlast, Gewichtslimite von 28 t bei Anhängerzügen, Toleranz von 5%. Wer die Gewichtslimite um mehr als 5% überschreitet, ist für die ganze Überschreitung zu bestrafen; die Toleranz von 5% ist nicht abzuziehen (E. 4).

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