Verkehrsregelnverordnung
(VRV)1

1Fassung gemäss Ziff. I der V vom 25. Jan. 1989, in Kraft seit 1. Mai 1989 (AS 1989 410).


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Art. 90 Ausnahmebewilligungen

1 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann die ge­werb­li­che Ver­wen­dung land- und forst­wirt­schaft­li­cher Fahr­zeu­ge be­wil­li­gen:

a.366
zu Fahr­ten für Staat und Ge­mein­de, na­ment­lich für Bau und Un­ter­halt von Stras­sen und We­gen, für Keh­rich­t­ab­fuhr und Schnee­räu­mung;
b.
zu an­de­ren ei­nem all­ge­mei­nen Be­dürf­nis ent­spre­chen­den Fahr­ten, wie Ein­sam­meln der Milch und Trans­port von der Sam­mel­stel­le zur Bahn, Bahn­ca­mion­na­ge für ab­ge­le­ge­ne Ge­mein­den.

2 Sol­che Be­wil­li­gun­gen dür­fen nur aus zwin­gen­den Grün­den und nur für Or­te er­teilt wer­den, wo ge­werb­li­che Fahr­zeu­ge für ei­ne zweck­mäs­si­ge Aus­füh­rung der Fahr­ten nicht zur Ver­fü­gung ste­hen. Vor­aus­set­zung ist, dass die be­wil­lig­ten Fahr­ten un­be­deu­tend sind und die land- und forst­wirt­schaft­li­che Ver­wen­dung des Fahr­zeugs über­wiegt. Die Be­wil­li­gung kann je­der­zeit wi­der­ru­fen wer­den.

3 Die kan­to­na­le Be­hör­de kann die Ver­wen­dung land- und forst­wirt­schaft­li­cher Fahr­zeu­ge bei Um­zü­gen und der­glei­chen ge­stat­ten; sie ord­net nö­ti­gen­falls Si­cher­heits­mass­nah­men an. Für die Ver­si­che­rung gilt Ar­ti­kel 3 Ab­satz 2 der Ver­kehrs­ver­si­che­rungs­ver­ord­nung vom 20. No­vem­ber 1959367 sinn­ge­mä­ss.368

4369

366Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 7. April 1982, in Kraft seit 1. Mai 1982 (AS 1982 531).

367 SR 741.31

368 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I der V vom 17. Aug. 2005, in Kraft seit 1. März 2006 (AS 2005 4487).

369 Auf­ge­ho­ben durch Ziff. I der V vom 22. Dez. 2023, mit Wir­kung seit 1. April 2024 (AS 2024 28).

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