Bundesgesetz
über die Verrechnungssteuer
(Verrechnungssteuergesetz, VStG)1

1 Fassung gemäss Ziff. I des BG vom 15. Juni 2012, in Kraft seit 1. Jan. 2013 (AS 20125981; BBl 2011 6615).


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Art. 38

B. Ver­fah­ren

I. Steu­e­rer­he­bung

1. An­mel­dung als Steu­er­pflich­ti­ger; Selbst­ver­an­la­gung

 

1 Wer auf Grund die­ses Ge­set­zes steu­er­pflich­tig wird, hat sich un­auf­ge­for­dert bei der ESTV an­zu­mel­den.

2 Der Steu­er­pflich­ti­ge hat der ESTV bei Fäl­lig­keit der Steu­er (Art. 16) un­auf­ge­for­dert die vor­ge­schrie­be­ne Ab­rech­nung mit den Be­le­gen ein­zu­rei­chen und gleich­zei­tig die Steu­er zu ent­rich­ten oder die an ih­re Stel­le tre­ten­de Mel­dung (Art. 19 und 20) zu er­stat­ten.

3 Für Meldeverfahren nach Artikel 20aAbsatz 1 ist die Meldung innert 90 Tagen nach Fälligkeit der steuerbaren Leistung zusammen mit den Belegen und einer Wohnsitzbestätigung der Gewinnerin oder des Gewinners zu erstatten.94

4 Bei Mel­dun­gen nach Ar­ti­kel 19 über Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen an in­län­di­sche na­tür­li­che Per­so­nen ist de­ren AHV-Num­mer an­zu­ge­ben.95

5 In­län­di­sche na­tür­li­che Per­so­nen mit An­spruch auf Ver­si­che­rungs­leis­tun­gen nach Ar­ti­kel 7 müs­sen der nach Ar­ti­kel 19 mel­de­pflich­ti­gen Per­son ih­re AHV-Num­mer be­kannt­ge­ben. Fehlt die Selbst­aus­kunft, so wer­den die Ver­zugs­fol­gen aus Ge­setz oder Ver­trag bei der mel­de­pflich­ti­gen Per­son bis zum Er­halt der AHV-Num­mer auf­ge­scho­ben. Ar­ti­kel 19 Ab­satz 3 bleibt vor­be­hal­ten.96

94 Fas­sung ge­mä­ss Ziff. I des BG vom 28. Sept. 2018, in Kraft seit 1. Jan. 2019 (AS 2019 433; BBl 2018 2325).

95 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 5 des BG vom 18. Ju­ni 2021 über elek­tro­ni­sche Ver­fah­ren im Steu­er­be­reich, in Kraft seit 1. Fe­br. 2023 (AS 2021 673; BBl 2020 4705).

96 Ein­ge­fügt durch Ziff. I 5 des BG vom 18. Ju­ni 2021 über elek­tro­ni­sche Ver­fah­ren im Steu­er­be­reich, in Kraft seit 1. Sept. 2022 (AS 2021 673; BBl 2020 4705).

BGE

149 II 158 (9C_678/2021) from 17. März 2023
Regeste: Art. 20 Abs. 1 lit. c und Abs. 3 und Art. 125 Abs. 3 DBG; Kapitaleinlageprinzip; Rückzahlung verdeckter Kapitaleinlagen. Befreit ein Inhaber von Beteiligungsrechten die Gesellschaft von einer Schuld (privative Schuldübernahme), ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten, und bildet die Gesellschaft diese Kapitaleinlage in ihren Büchern nicht ab, liegt eine verdeckte Kapitaleinlage vor (E. 4). Auch verdeckte Kapitaleinlagen fallen unter Art. 20 Abs. 3 DBG und können grundsätzlich steuerfrei zurückbezahlt werden. Der erforderliche Nachweis der Mittelherkunft kann auf andere Weise als durch die separate Verbuchung bei der Gesellschaft nach Art. 125 Abs. 3 DBG erbracht werden (E. 5).

 

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