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Bundesgesetz über das Verwaltungsstrafrecht

vom 22. März 1974 (Stand am 1. Januar 2020)

Art. 12

D. Hin­ter­zie­hung; Er­schlei­chen ei­nes Bei­tra­ges u. dgl.

I. Leis­tungs- und Rück­leis­tungs­pflicht

 

1Ist in­fol­ge ei­ner Wi­der­hand­lung ge­gen die Ver­wal­tungs­ge­setz­ge­bung des Bun­des zu Un­recht:

a.
ei­ne Ab­ga­be nicht er­ho­ben, zu­rück­er­stat­tet, er­mäs­sigt oder er­las­sen wor­den; oder
b.
vom Bund, von ei­nem Kan­ton, ei­ner Ge­mein­de, ei­ner An­stalt oder Kör­per­schaft des öf­fent­li­chen Rechts oder von ei­ner mit öf­fent­lich-recht­li­chen Auf­ga­ben be­trau­ten Or­ga­ni­sa­ti­on ei­ne Ver­gü­tung oder ein Bei­trag ge­währt oder ei­ne For­de­rung nicht gel­tend ge­macht wor­den;

so sind die Ab­ga­be, die Ver­gü­tung, der Bei­trag oder der nicht ein­ge­for­der­te Be­trag und der Zins, oh­ne Rück­sicht auf die Straf­bar­keit ei­ner be­stimm­ten Per­son, nach­zuen­t­rich­ten oder zu­rück­zu­er­stat­ten.

2Leis­tungs- oder rück­leis­tungs­pflich­tig ist, wer in den Ge­nuss des un­recht­mäs­si­gen Vor­teils ge­langt ist, ins­be­son­de­re der zur Zah­lung der Ab­ga­be Ver­pflich­te­te oder der Emp­fän­ger der Ver­gü­tung oder des Bei­tra­ges.

3Wer vor­sätz­lich die Wi­der­hand­lung be­gan­gen oder an ihr teil­ge­nom­men hat, haf­tet für den nach­zuen­t­rich­ten­den oder zu­rück­zu­er­stat­ten­den Be­trag so­li­da­risch mit den nach Ab­satz 2 Zah­lungs­pflich­ti­gen.

4Leis­tungs- und Rück­leis­tungs­pflicht ver­jäh­ren nicht, so­lan­ge die Straf­ver­fol­gung und Straf­voll­stre­ckung nicht ver­jährt sind.