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Bundesgesetz über das Verwaltungsstrafrecht

vom 22. März 1974 (Stand am 1. Januar 2020)

Art. 33

II. Amt­li­cher Ver­tei­di­ger

 

1So­fern der Be­schul­dig­te nicht an­der­wei­tig ver­bei­stän­det ist, be­stellt ihm die be­tei­lig­te Ver­wal­tung von Am­tes we­gen aus dem Kreis der in Ar­ti­kel 32 Ab­satz 2 Buch­sta­be a ge­nann­ten Per­so­nen un­ter tun­li­cher Be­rück­sich­ti­gung sei­ner Wün­sche einen amt­li­chen Ver­tei­di­ger:

a.
wenn der Be­schul­dig­te of­fen­sicht­lich nicht im­stan­de ist, sich zu ver­tei­di­gen;
b.
für die Dau­er der Un­ter­su­chungs­haft, wenn die­se nach Ab­lauf von drei Ta­gen auf­recht­er­hal­ten wird.

2Kann der Be­schul­dig­te we­gen Be­dürf­tig­keit kei­nen Ver­tei­di­ger bei­zie­hen, so wird auf sein Ver­lan­gen eben­falls ein amt­li­cher Ver­tei­di­ger be­stellt. Aus­ge­nom­men sind Fäl­le, bei de­nen nur ei­ne Bus­se un­ter 2000 Fran­ken in Be­tracht fällt.

3Die Ent­schä­di­gung des amt­li­chen Ver­tei­di­gers wird auf Grund ei­nes vom Bun­des­rat auf­zu­stel­len­den Ta­rifs, un­ter Vor­be­halt der Be­schwer­de an die Be­schwer­de­kam­mer des Bun­dess­traf­ge­richts (Art. 25 Abs. 1), durch die be­tei­lig­te Ver­wal­tung fest­ge­setzt und ge­hört zu den Ver­fah­rens­kos­ten; der Be­schul­dig­te, dem Kos­ten auf­er­legt wer­den, hat dem Bund die­se Ent­schä­di­gung in den Fäl­len von Ab­satz 1 zu­rück­zu­er­stat­ten, wenn ihm nach sei­nem Ein­kom­men oder Ver­mö­gen der Bei­zug ei­nes Ver­tei­di­gers zu­mut­bar ge­we­sen wä­re.