Bundesgesetz über das Verwaltungsstrafrecht

vom 22. März 1974 (Stand am 1. Januar 2020)


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Art. 96

3. Be­schwer­de ge­gen Kos­te­ner­kennt­nis

 

1Der mit Kos­ten be­schwer­te Be­schul­dig­te kann, wenn das Ver­fah­ren ein­ge­stellt wur­de oder wenn er die ge­richt­li­che Be­ur­tei­lung nicht ver­langt, ge­gen das Kos­te­ner­kennt­nis in­nert 30 Ta­gen seit Er­öff­nung des Ent­schei­des bei der Be­schwer­de­kam­mer des Bun­dess­traf­ge­richts Be­schwer­de füh­ren (Art. 25 Abs. 1); die Ver­fah­rens­vor­schrif­ten von Ar­ti­kel 28 Ab­sät­ze 2–5 gel­ten sinn­ge­mä­ss.

2Wird in­nert der ge­setz­li­chen Frist kei­ne Be­schwer­de ein­ge­reicht oder ei­ne Be­schwer­de ab­ge­wie­sen, so steht das Kos­te­ner­kennt­nis ei­nem ge­richt­li­chen Ur­teil gleich.

BGE

109 IA 85 () from 21. Juni 1983
Regeste: 1. Art. 62 Abs. 2 und 70 Abs. 2 VStrR. Die Vorinstanz darf mit den von ihr angebrachten Gegenbemerkungen weder fehlende Urteilsgründe ersetzen noch vorhandene Erwägungen ihres Entscheides ergänzen (E. 2a). 2. Art. 6 Ziff. 2 EMRK. Wird ein Verwaltungsstrafverfahren eingestellt, ist die auf eine Schuldvermutung gestützte Kostenauflage mit Art. 6 Ziff. 2 EMRK unvereinbar (E. 2b).

 

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