Drucken
Artikel, Notizen und Markierungen werden geladen... Bitte um etwas Geduld.

Bundesgesetz
über das Verwaltungsstrafrecht
(VStrR)

vom 22. März 1974 (Stand am 1. September 2023)

Art. 28

III. Ge­mein­sa­me Be­stim­mun­gen

 

1 Zur Be­schwer­de ist be­rech­tigt, wer durch die an­ge­foch­te­ne Amts­hand­lung, die ge­rüg­te Säum­nis oder den Be­schwer­de­ent­scheid (Art. 27 Abs. 2) be­rührt ist und ein schutz­wür­di­ges In­ter­es­se an der Auf­he­bung oder Än­de­rung hat; zur Be­schwer­de ge­gen die Frei­las­sung ei­nes vor­läu­fig Fest­ge­nom­me­nen oder Ver­haf­te­ten durch die kan­to­na­le Ge­richts­be­hör­de (Art. 51 Abs. 5, 59 Abs. 3) ist auch der Di­rek­tor oder Chef der be­tei­lig­ten Ver­wal­tung be­fugt.

2 Mit der Be­schwer­de kann die Ver­let­zung von Bun­des­recht, die un­rich­ti­ge oder un­voll­stän­di­ge Fest­stel­lung des recht­s­er­heb­li­chen Sach­ver­halts oder die Un­an­ge­mes­sen­heit ge­rügt wer­den; vor­be­hal­ten bleibt Ar­ti­kel 27 Ab­satz 3.

3 Die Be­schwer­de ge­gen ei­ne Amts­hand­lung oder ge­gen einen Be­schwer­de­ent­scheid ist in­nert drei Ta­gen, nach­dem der Be­schwer­de­füh­rer von der Amts­hand­lung Kennt­nis er­hal­ten hat oder ihm der Be­schwer­de­ent­scheid er­öff­net wor­den ist, bei der zu­stän­di­gen Be­hör­de schrift­lich mit An­trag und kur­z­er Be­grün­dung ein­zu­rei­chen; be­fin­det sich der Be­schwer­de­füh­rer in Haft, so ge­nügt die Aus­hän­di­gung der Be­schwer­de an die Ge­fäng­nis­lei­tung, die zur so­for­ti­gen Wei­ter­lei­tung ver­pflich­tet ist.

4 Die bei der un­zu­stän­di­gen Be­hör­de ein­ge­reich­te Be­schwer­de ist un­ver­züg­lich der zu­stän­di­gen Be­hör­de zu über­wei­sen; recht­zei­ti­ge Ein­rei­chung der Be­schwer­de bei der un­zu­stän­di­gen Be­hör­de wahrt die Be­schwer­de­frist.

5 Die Be­schwer­de hat, wenn es das Ge­setz nicht an­ders be­stimmt, kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung, so­weit sie ihr nicht durch vor­sorg­li­che Ver­fü­gung der Be­schwer­de­in­stanz oder ih­res Prä­si­den­ten ver­lie­hen wird.