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Bundesgesetz
über das Verwaltungsstrafrecht
(VStrR)

vom 22. März 1974 (Stand am 1. September 2023)

Art. 30

II. Rechts­hil­fe

 

1 Die Ver­wal­tungs­be­hör­den des Bun­des, der Kan­to­ne und der Ge­mein­den ha­ben den mit der Ver­fol­gung und Be­ur­tei­lung von Ver­wal­tungs­strafsa­chen be­trau­ten Be­hör­den in der Er­fül­lung ih­rer Auf­ga­be Rechts­hil­fe zu leis­ten; sie ha­ben ih­nen ins­be­son­de­re die be­nö­tig­ten Aus­künf­te zu er­tei­len und Ein­sicht zu ge­wäh­ren in amt­li­che Ak­ten, die für die Straf­ver­fol­gung von Be­deu­tung sein kön­nen.

2 Die Rechts­hil­fe darf nur ver­wei­gert wer­den, so­weit ihr we­sent­li­che öf­fent­li­che In­ter­es­sen, ins­be­son­de­re die in­ne­re oder äus­se­re Si­cher­heit des Bun­des oder der Kan­to­ne, ent­ge­gen­ste­hen oder wenn die Rechts­hil­fe die an­ge­gan­ge­ne Be­hör­de in der Durch­füh­rung ih­rer Auf­ga­be we­sent­lich be­ein­träch­ti­gen wür­de. Be­rufs­ge­heim­nis­se im Sin­ne der Ar­ti­kel 171–173 StPO34 sind zu wah­ren.35

3 Im Üb­ri­gen sind für die Rechts­hil­fe die Ar­ti­kel 43–48 StPO an­wend­bar.36

4 Die mit öf­fent­lich-recht­li­chen Auf­ga­ben be­trau­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen sind im Rah­men die­ser Auf­ga­ben gleich den Be­hör­den zur Rechts­hil­fe ver­pflich­tet.

5 An­stän­de un­ter Bun­des­be­hör­den ent­schei­det der Bun­des­rat, An­stän­de zwi­schen Bund und Kan­to­nen oder zwi­schen Kan­to­nen die Be­schwer­de­kam­mer des Bun­dess­traf­ge­richts. Bis der Ent­scheid er­folgt, sind an­ge­ord­ne­te Si­cher­heits­mass­re­geln auf­recht­zu­er­hal­ten.

34 SR 312.0

35 Fas­sung zwei­ter Satz ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 11 der Straf­pro­zess­ord­nung vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1881; BBl 2006 1085).

36 Fas­sung ge­mä­ss An­hang 1 Ziff. II 11 der Straf­pro­zess­ord­nung vom 5. Okt. 2007, in Kraft seit 1. Jan. 2011 (AS 2010 1881; BBl 2006 1085).